Faserhersteller Lenzing verschärft Sparkurs

Lenzing AG
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Der Gewinn brach heuer massiv ein. Die bereits angekündigten Sparmaßnahmen gehen Lenzing-Chef Untersperger nicht weit genug.

Der börsennotierte Faserhersteller Lenzing leidet weiter unter fallenden Faserpreisen, die im ersten Halbjahr um 12,5 Prozent auf 1,54 Euro je Kilogramm gefallen sind. Obwohl es einen Absatzrekord und eine volle Kapazitätsauslastung gab, ging der Umsatz deutlich zurück. Der Periodengewinn drittelte sich von 45,2 Millionen Euro in der Vorjahresperiode auf nur mehr 15,2 Millionen Euro. Lenzing-Chef Peter Untersperger reagiert mit einer Verschärfung des Sparprogramms.

Lenzing hatte im November des Vorjahres angekündigt, im Konzern bis zu 600 Jobs zu streichen, davon 390 in Österreich. Im ersten Halbjahr ist die Zahl der Mitarbeiter im Vergleich zu Ende 2013 um 283 Personen von 6675 auf 6392 gefallen, geht aus der Ad-hoc-Mitteilung vom Donnerstag hervor.

Der Konzernumsatz sank im ersten Halbjahr 2014 um 9,1 Prozent auf 900 Millionen Euro. Selbst wenn man den Verkauf der Einheit Plastics in der Vorjahresperiode herausrechnet (Umsatz von 50 Millionen Euro) hätte es einen Umsatzrückgang von 4,3 Prozent gegeben.

Heuer Einsparungen von bis zu 90 Mio. Euro

Angesichts des aktuellen Faserpreises reichen die für 2014 ursprünglich geplanten Einsparungen von 60 Millionen Euro nicht aus "um insbesondere an den europäischen Standorten langfristig profitabel produzieren zu können", schreibt Lenzing in seiner Aussendung. Heuer werden nun Kosteneinsparungen von bis zu 90 Millionen Euro erwartet, die bis 2016 geplanten Einsparungen von 160 Millionen Euro werden "nachgeschärft" und sollen nun früher erreicht werden, kündigt Untersperger an.

Auch für das zweite Halbjahr rechnet Lenzing nicht mit einer Entspannung am Fasermarkt. Die Baumwollernte liege weiter über dem Jahresverbrauch. "Trotz guter Mengennachfrage kann ein weiterer Preisverfall bei Man-made Cellulosefasern nicht ausgeschlossen werden", es bleibe ein Überangebot am Markt.

(APA)

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