Hypo bekommt neuen Risikovorstand

Ehemalige BayernLB-Vorstaende muessen vor Gericht
Ehemalige BayernLB-Vorstaende muessen vor GerichtAPA/Barbara Gindl
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Der Deutsche Rainer Jakubowski hat Erfahrung im Abbau von faulen Krediten.

Bei der staatlichen Krisenbank Hypo Alpe Adria gibt es einen neuerlichen Vorstandswechsel. Nach dem vorzeitigen Abgang von Bankvizechef und Risikovorstand Wolfgang Edelmüller Ende Februar gab die Bank am Dienstagnachmittag seinen Nachfolger bekannt. Ab 15. September wird der deutsche Banker Rainer Jakubowski (58) Chief Risk Officer (CRO).

Der gebürtige Mannheimer war zuletzt Risikovorstand der Deutsche Schiffsbank, bis diese mit der Commerzbank verschmolzen wurde. Mit der Schifffahrtkrise gerieten Schiffsfinanzierer unter Wasser, betroffen war - neben Anlegern, die in Containerfonds investiert haben - auch die Commerzbank. Das Schiffsportfolio wurde, gemeinsam mit anderen riskanten Finanzierungen, in eine interne Bad Bank ausgelagert, die nun abzubauen ist. Die Kredite an die notleidende Schiffsbranche beliefen sich zum Ende des zweiten Quartals auf 13 Mrd. Euro.

Der neue Hypo-Vorstand Jakubowski ist seit Jänner 2013 mit der Entwicklung von Auffangmodellen für notleidende Schiffsfinanzierungen sowie von Reedereilösungen für den Betrieb von Schiffen aus Verwertungsprozessen befasst, teilte die Hypo mit. Die Hypo-Risikoagenden hatte zwischenzeitlich CEO Alexander Picker über. Auch bei der notverstaatlichten Kärntner Krisenbank gilt es nun, Milliarden an faulen Krediten und Assets abzuschichten. "Unsere wichtigste Aufgabe ist es, unser Portfolio im Sinne der österreichischen Steuerzahler best- und schnellstmöglich zu verwerten", so der Aufsichtsratsvorsitzende Herbert Walter.

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