Im Gesamtjahr werden schwarze Zahlen angepeilt. Bei einem um fünf Prozent auf 5,353 Mrd. Euro gestiegenen Umsatz verbesserte sich das Betriebsergebnis (Ebit) um zwölf Prozent auf minus 107,98 Mio. Euro.
Wien. Der Bauriese Strabag hat die Verluste im ersten Halbjahr verringert: Dazu hätten die positive Entwicklung in Deutschland, der gut laufende private Hochbau und das günstige Wetter im Winter beigetragen, wodurch einige Projekte ins erste Quartal vorgezogen werden konnten.
Bei einem um fünf Prozent auf 5,353 Mrd. Euro gestiegenen Umsatz verbesserte sich das Betriebsergebnis (Ebit) um zwölf Prozent auf minus 107,98 Mio. Euro. Die Marge lag bei minus zwei nach minus 2,4 Prozent. Unter dem Strich sei ein Verlust von 93,1 Mio. Euro nach 101,82 Mio. Euro geblieben, hat Österreichs größtes Bauunternehmen am Freitag mitgeteilt.
Im Gesamtjahr 2014 will Konzernchef Thomas Birtel wie auch 2013 schwarze Zahlen schreiben: Das operative Ergebnis werde sich voraussichtlich auf „mindestens 260Mio. Euro“ belaufen und sich somit in etwa auf Vorjahresniveau bewegen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist das Ebit um 26 Prozent auf 261,6 Mio. Euro gestiegen. Die Bauleistung soll sich heuer ebenfalls stabilisieren, bei 13,6Mrd. Euro. Im Vorjahr ist sie um drei Prozent auf 13,57 Mrd. Euro gesunken. 2013 hatte die Strabag den Konzerngewinn von 60,6 auf 113,6Mio. Euro fast verdoppelt.
Preisdruck in Europa
Das Umfeld bleibe aber im laufenden Geschäftsjahr herausfordernd, der Preisdruck im europäischen Infrastrukturbau hoch, hieß es in einer Aussendung.
Allerdings verfügt die Strabag, deren Aktie am Freitag minimal im Plus lag, über einen um zehn Prozent auf 15,47 Mrd. Euro gewachsenen Auftragsbestand. Dazu hätten vor allem Großprojekte aus dem Vorjahr in Deutschland, Chile, der Slowakei und Ungarn geführt, aber auch neue Aufträge in Dänemark und Österreich.
Weltweit wurde der Personalstand im Halbjahr um 716 auf 71.215 Mitarbeiter verkleinert. Große Änderungen in mehreren Einheiten hätten sich dabei beinah ausgeglichen: Stellen gestrichen wurden etwa in Polen, Russland und Rumänien. Parallel dazu seien infolge von Großaufträgen in Deutschland, Dänemark und Ungarn mehr Beschäftigte eingestellt worden. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.08.2014)