Ottakringer: Mineralwasser-Geschäft sprudelt, Ungarn belastet

Symbolbild Trinkwasser
Symbolbild Trinkwasserbilderbox
  • Drucken

Ottakringer hat bis Juni etwas mehr Umsatz und Gewinn gemacht. Das hat der Brauereikonzern vor allem Vöslauer zu verdanken.

Der börsennotierte Brau- und Mineralwasserkonzern Ottakringer kämpft in Ungarn in seiner Brauerei Pecs mit Verlusten, die sich in den vergangenen Jahren kumuliert auf eine knapp zweistellige Millionenhöhe summiert haben dürften. In Pecs wurde vor einem halben Jahr das Management gewechselt. Trotz roter Zahlen in Ungarn schrieb der Ottakringer-Konzern bis Juni etwas mehr Gewinn.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 meldete Ottakringer einen leichten Nettogewinnanstieg von 2,46 auf 2,74 Millionen Euro. Der Umsatz aus Getränkeverkäufen stieg um 6,2 Millionen Euro auf 113,2 Millionen Euro. Vor allem das Mineralwassergeschäft ("Vöslauer" gehört seit vier Jahren zu Ottakringer) kurbelte die Umsätze an. Hier gab es einen Zuwachs von 5,4 Prozent.

Bierverkauf im Ausland eingebrochen

In Summe wurden im Konzern in den ersten sechs Monaten fast 200 Millionen Liter Getränke verkauft (plus 1,8 Prozent). Die Bierverkäufe in Österreich sind im Konzern bis Juni um 5,7 Prozent gestiegen. Die Auslandsbierverkäufe sanken aber um 16,2 Prozent.

Die Bierabsatzzuwächse des ersten Halbjahres lassen sich heuer bei den Brauern nicht auf das Gesamtjahr hochrechnen. Aufgrund der schlechten Wettersituation in den traditionell wichtigen Verkaufsmonaten Juli und August könne nicht davon ausgegangen werden, dass sich ein ähnliches Wachstum im Inland auch im zweiten Halbjahr fortsetzen wird.

Gesamtjahresergebnis soll stabil bleiben

Dennoch rechnet Ottakringer für sein Segment "Brauereien" auch für das Gesamtjahr 2014 mit einem Gewinn. Bier-Umsatz und Ergebnis würden in etwa auf Vorjahreshöhe erwartet. Im Gesamtkonzern soll der Umsatz leicht steigen, das Ergebnis wird stabil gesehen.

Für die "Pecsi Sörfozde ZRt" unternimmt der Konzern noch einmal eine "Kraftanstrengung", das Ruder herumzureißen, hieß es am Dienstag zur APA. Pecs mache nach wie vor Sorgen, schreibt der Ottakringer-Vorstand im Halbjahresbericht: Die Umsätze seien weiter rückläufig und es sei dort "bisher nicht gelungen, den operativen Verlust im Vergleich zum Vorjahr zu reduzieren."

Deutsche Marke Innstadt verkauft

Die Brauereiaktivitäten im grenznahen Passau hat Ottakringer indes beendet. Die im Frühjahr 2000 übernommene Innstadt AG habe Ende 2013 den Brauereibetrieb eingestellt, geht aus dem Halbjahresreport hervor. Die Marke Innstadt und alle Rechte wurden an den lokalen Konkurrenten Hacklberg verkauft, die meisten Innstadt-Mitarbeiter sowie Verwaltung und Vertrieb wanderten im Lauf des letztes Jahres zum Käufer. Die Firmenhülle Innstadt selbst blieb samt der Immobilie aber weiter im Besitz von Ottakringer.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.