Zumtobel: Umbau belastet Ergebnis

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Weltweit müssen bis zu 600 Mitarbeiter des Leuchtenherstellers gehen.

Wien/Dornbirn. Der Personalabbau beim Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel ist laut Konzernchef Ulrich Schumacher fast zur Gänze unter Dach und Fach. Weltweit sollen laut dem im April bekannt gemachten Sparprogramm bis zu 600 Mitarbeiter gehen, das ist jeder zwölfte. Davon 450 in der Fertigung und 150 im Vertrieb und in der Verwaltung. Der Abbau in der Produktion soll bis Februar 2015 realisiert sein, in den anderen Bereichen sind schon etwa 110 Beschäftigte weg und die übrigen 40 „in Abwicklung“, sagte Schuhmacher anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen am gestrigen Dienstag.

Auch bei der Reduktion der Standorte sei bis auf wenige Werke der Weg klar. Das Werk im schwedischen Landskrona – mit 155 Beschäftigten – steht kurz vor der Schließung, das Aus für den Standort Enneda wurde wegen guter Auslastung um zwei Monate auf Februar 2015 verschoben. Abgestoßen wurde auch ein Standort in Innsbruck und einer in China (Tianjin). In China sollen mit zwei verbleibenden Standorten (Guangzhou, Shenzen) künftig nur noch die in Europa entwickelten High-End-Produkte erzeugt werden, während die in Asien entwickelten Produkte gleich bei Drittfertigern hergestellt werden sollen, so wie dies Apple mit Foxconn mache, so Schumacher. In Prüfung stehen derzeit noch zwei Standorte in Australien und Neuseeland.

Der Umsatz des Konzerns erhöhte sich im ersten Quartal (per Ende Juli) um 4,6 Prozent auf 323,5 Mio. Euro. Der Anteil des LED-Geschäfts stieg im Jahresabstand von 28,9 auf 43,1 Prozent. Die Erlöse mit LED-Leuchten stiegen um 56 Prozent auf 139,3 Mio. Euro und konnten die Rückgänge in anderen Bereichen mehr als kompensieren.

Durch zehn Mio. Euro Kosten für den Konzernumbau ging der operative Gewinn (EBIT) im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,3 Prozent auf 9,1 Mio. Euro zurück. Ohne den Sonderaufwand hätte es ein Plus von 7,5 Prozent auf 19,1 Mio. Euro gegeben. Das Periodenergebnis sank um 14,3 Prozent auf 5,7 Mio. Euro. An der Wiener Börse notierten die Zumtobel-Aktie am Dienstagnachmittag bei 15,88 Euro und damit leicht im Minus. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.09.2014)

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