Inflation: Mieten steigen um 4,3 Prozent

Ohne Ausgaben für Wohnen hätte die Inflationsrate nur 1,4 Prozent betragen.
Ohne Ausgaben für Wohnen hätte die Inflationsrate nur 1,4 Prozent betragen. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Teuerungsrate ist im August auf 1,7 Prozent zurückgegangen. Mieter bekamen die Inflation aber stärker zu spüren. Deutlich gesunken sind die Spritpreise.

Der Teuerungsdruck hat im August etwas nachgelassen: Die Inflationsrate ist in Österreich geringfügig von 1,8 auf 1,7 Prozent gesunken. Zu diesem leichten Rückgang im Jahresabstand trugen günstigere Bekleidungsartikel und niedrigere Sprit-Preise bei, erklärte die Statistik Austria am Mittwoch. Ohne Ausgaben für Wohnen (Bereich "Wohnung, Wasser, Energie") hätte die Inflationsrate nur 1,4 Prozent betragen. Wohnungsmieten wurden im Jahresabstand 4,3 Prozent höher ermittelt.

Gegenüber dem Vormonat Juli blieb das heimische Preisniveau sowohl nach dem nationalen VPI, dem HVPI und auch dem PIPH unverändert.

Der typische tägliche Einkauf, der überwiegend Nahrungsmittel enthält, verteuerte sich in Österreich im August im Jahresabstand um 2,4 Prozent - im Juli waren es noch 3,3 Prozent gewesen.

Die Ergebnisse im Detail:

  • Nahrungsmittel verteuerten sich im Schnitt um 1,9 Prozent. Dabei kamen allerdings Milch, Käse und Eier um 4,8 Prozent teurer als ein Jahr davor, Brot kostete um 2,2 und Fleisch um 1,3 Prozent mehr. Gemüse war mit +0,5 Prozent fast preisstabil, Obst verbilligte sich um 1,7 Prozent. 
  • Dass sich der Tages-Einkauf mit 2,4 Prozent stärker verteuerte als Nahrungsmittel lag laut Statistik Austria daran, dass der sogenannte Mikrowarenkorb etwa auch Tageszeitungen (plus 4,8 Prozent) oder eine Melang im Kaffeehaus (plus 2,1 Prozent) enthält.
  • Hauptgrund für die Verteuerungen der Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" mit im Schnitt 1,6 Prozent waren primär die um 4,3 Prozent höheren Wohnungsmieten, während die Instandhaltung von Wohnungen 1,9 Prozent kostspieliger war. Haushaltsenergie verbilligte sich dagegen im Schnitt um 0,1 Prozent.
  • Restaurants und Hotels kamen 3,9 Prozent teurer. Dabei kosteten Bewirtungsdienstleistungen 2,9 Prozent mehr und Beherbergungsdienstleistungen um 3,0 Prozent mehr.
  • In der Ausgabengruppe "Verkehr", die sich nur um 0,6 Prozent verteuerte, wirkte auch im August noch die im März erfolgte Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer - im rechnerischen Ausmaß von 12,9 Prozent im Jahresabstand - weiterhin als Preistreiber. Für Instandhaltungen und Reparaturen privater Verkehrsmittel musste im Schnitt um 3,1 Prozent mehr hingeblättert werden.
  • Dafür lagen die Sprit-Preise mit -4,2 Prozent weit unter dem Niveau von August 2013; im Vormonat Juli hatte die Differenz im Jahresabstand lediglich -2,8 Prozent betragen.
  • Hauptpreisdämpfer im Jahresabstand war die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (mit -1,3 Prozent). Dabei kosteten Bekleidungsartikel um 1,9 Prozent weniger als ein Jahr davor.

(APA)

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