"Zweite Kassa, bitte": Wo Österreicher die Geduld verlieren

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Eine aktuelle Studie befasst sich mit ärgerlichen Wartezeiten - und damit, wie sich die Österreicher beim Warten die Zeit vertreiben.

Die Hälfte der Österreicher schätzt sich selbst als geduldig ein. Bei der Telefon-Servicehotline schmeißen dann aber doch viele die Nerven weg, auch das Warten im Bau- oder Elektromarkt und im Arzt-Wartezimmer ist oft ein Ärgernis. Das Meinungsforschungsinstituts "Marketagent.com" hat im Auftrag der Plattform "Wut und Gut" Österreicher zum Thema Wartezeiten befragt. Ein wenig überraschendes Ergebnis: Im Urlaub ist unsere Toleranzschwelle wesentlich höher. Wartezeiten beim Flughafen-Check-in oder beim Skilift werden eher gelassen augenommen.

Über die Wartezeiten an der Supermarkt-Kassa beschwert sich immerhin ein Viertel. Allerdings finden Herr und Frau Österreicher es noch akzeptabel, durchschnittlich fünf Minuten in der Schlange zu stehen. Bei einer Telefon-Warteschleife sind maximal zwei Minuten drin. Bei vier von zehn Kunden reißt bei längeren Wartezeiten der Geduldsfaden - und sie legen auf. Die Meinungsforscher wollten auch wissen, wie sich die Befragten bis dahin die Zeit vertreiben. DiePresse.com hat die Ergebnisse in einer Wordcloud zusammengefasst:

An der Supermarkt-Kassa haben die Wartenden ebenfalls so einige Ablenkungsstrategien entwickelt. Das eindeutige Ergebnis der Befragung: Andere Kunden (oder deren Einkäufe) sind immer noch viel interessanter als das eigene Smartphone.

Wartezeiten-Erlebnisse sind auch auf "Wut und Gut" zu finden. Die Plattform ist seit Frühjahr online und versucht Konsumenten und Firmen zusammenzubringen. 

Dass auch das Gegenteil von Warten zum Problem werden kann, zeigt ein User, der sich über die öffentlichen Verkehrsmittel ärgert: "Mein Bus sollte in der Früh laut Fahrplan um 08:02 Uhr abfahren, kommt aber fast jeden Tag zu früh, weshalb ich ohnehin darauf achte, bereits um 08:00 Uhr an der Haltestelle zu sein. Letztens kam es dann vor, dass der Bus anscheinend noch früher gefahren ist und der nächste auch noch Verspätung hatte."

>>> "Wut und Gut"

(sk/ja)

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