Bene schreibt weiter Verluste

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Bene(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Büromöbelhersteller bekam zuletzt den Konflikt in der Ukraine zu spüren.

Wien. Die Krise beim österreichischen Büromöbelhersteller Bene reißt nicht ab: Der Umsatz des in Waidhofen an der Ybbs ansässigen Konzerns betrug im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 73,5 Mio. Euro – das waren knapp elf Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Besser entwickelte sich das Ergebnis des Unternehmens: Im Halbjahr schrieb Bene „nur“ noch einen Verlust von 7,7 Mio. Euro. Im Halbjahr 2013/14 waren es noch etwa 16 Mio. Euro gewesen. „Auch wenn die Entwicklung positiv ist, sind wir noch nicht zufrieden“, sagte Finanzvorstand Rudolf Payer am Donnerstag bei der Präsentation der Zahlen in Wien.

Wie viele andere österreichische Unternehmen bekam auch der angeschlagene Büroausstatter in den vergangenen Monaten den Russland/Ukraine-Konflikt zu spüren. Der Umsatz in der Region Zentral- und Osteuropa, Russland und GUS ging im abgelaufenen Halbjahr um 41 Prozent auf 7,6 Mio. Euro zurück. Aber auch in den Kernmärkten Österreich und Deutschland sanken die Erlöse um zwölf beziehungsweise 17 Prozent.

Ziel: Ein Umsatz wie im Vorjahr

Besser sieht die Lage für den Konzern in Großbritannien und im Nahen Osten aus: Dort konnte Bene den Umsatz zuletzt um 47 Prozent auf rund zehn Mio. Euro (Großbritannien) erhöhen, beziehungsweise um 139 Prozent auf 7,6 Mio. Euro (Afrika und Mittlerer Osten). In Abu Dhabi konnte Bene nach eigenen Angaben den größten Auftrag in der Firmengeschichte für sich gewinnen.

Mittelfristig habe man sich das Ziel gesetzt, einen Umsatz von rund 200 Mio. Euro zu erreichen. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau – da betrugen die Erlöse 163,1 Mio. Euro.

Bene sucht seit geraumer Zeit nach einer Finanzierungsquelle. „Die Investorensuche läuft, wir sind plankonform unterwegs“, sagte Payer. Genauer wollte er sich nicht äußern. Ende Juli beschäftigte Bene 1109 Mitarbeiter, 143 weniger als ein Jahr davor. Ein weiterer Abbau sei derzeit nicht geplant. Die Aktie lag am Donnerstag knapp zwei Prozent im Minus. (hie)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.09.2014)

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