Faule Hypo-Kredite: Verdacht gegen ehemalige Raika-Manager

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Die Korruptionsstaatsanwaltschaft prüft die Umschuldung fauler Hypo-Kredite auf die Klagenfurter Raiffeisen Bezirksbank.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere ehemalige Verantwortliche der Raiffeisen Bezirksbank (RBB) Klagenfurt. "Es besteht der Verdacht, dass Kredite von der Hypo auf die RBB umgeschuldet worden sein könnten", bestätigte Behördensprecherin Carmen Prior der APA einen entsprechenden Bericht der "Kronenzeitung".

"Es könnte Befugnismissbrauch vorliegen. Wir sind noch am Beginn der Ermittlungen", sagte Prior. Daher könne sie keine Auskunft über das Ausmaß der Umschuldung fauler Kredite geben. Anonyme Hinweise hatten die Korruptionsjäger auf den Plan gerufen. Namen von Beschuldigten wollte Prior nicht bestätigen.

RBB auch Depotbank von AvW

Anfang 2011 wurde Walter Striedinger, bis dahin Vorstand der RBB, vom Aufsichtsrat abberufen. Er ist der Bruder des früheren Hypo-Vorstands Günther Striedinger. Vonseiten des Aufsichtsrats wurde die Abberufung Walter Striedingers damals mit Auffassungsunterschieden über die Führung der Bank begründet. Gewisse Geschäfte, die er getätigt hatte, hätten das Missfallen des Aufsichtsrates erregt, Ermessensspielräume bei Bankgeschäften seien recht stark strapaziert worden. Strafrechtlich relevante Vorwürfe im Zusammenhang mit der Abberufung wurden 2011 ausgeschlossen.

Die RBB war als Depotbank des früheren Finanzdienstleisters AvW in den Fokus geraten. Als die Bank bei dessen Pleite in Schieflage geraten war, mussten 2012 und 2013 die Kärntner Schwesterbanken mit insgesamt elf Millionen Euro aushelfen. Eine Fusion mit der Landesbank ist seit längerem in Planung, derzeit werden die Institute parallel geführt.

(APA)

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