Löhne in Österreich - wer wie viel verdient

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Die besten Einkommen erzielen Beschäftigte bei Energiefirmen und Versicherungen, die schlechtesten im Handel und der Gastronomie.

In Österreich haben Beschäftigte im Bereich Energie- und Wasserversorgung sowie im Kredit- und Versicherungswesen 2006 am meisten verdient. Im Schnitt hat ein Angestellter der Energie- und Wasserversorgungsbranche 17,67 Euro brutto pro Stunde bekommen, im Kredit- und Versicherungswesen haben die Beschäftigten 16,62 Euro verdient. In den stärker von Frauen dominierten Branchen war die Bezahlung mit 9,81 Euro im Handel und 7,44 Euro im Beherbergungs- und Gaststättenwesen insgesamt am niedrigsten, so das Ergebnis der Verdienststrukturerhebung für das Jahr 2006, das von der Statistik Austria am Montag veröffentlicht wurde. Produzierender Sektor höher

Die Erhebung hat gezeigt, dass Beschäftigte im produzierenden Bereich im Schnitt um 15 Prozent mehr pro Stunde (brutto) verdienen als Angestellte im Dienstleistungssektor. Differenziert nach einzelnen Berufsgruppen lag das Einkommen von Führungskräften mit 25,66 Euro naturgemäß an der Spitze. Darunter rangieren Beschäftigte in akademischen Berufen, die im Schnitt 18,93 Euro pro Stunde bekommen, Techniker und gleichrangige nichttechnische Berufe (15,59 Euro), Bürokräfte und kaufmännische Angestellte (12,54 Euro). Angestellte in Verkaufs- und Dienstleistungsberufen haben im Schnitt 8,90 Euro verdient und liegen damit nur knapp vor Hilfsarbeitskräften (8,70 Euro). Frauen verdienen weniger

Die Verdienststrukturerhebung hat einmal mehr ergeben, dass Frauen nach wie vor weniger verdienen als Männer. In allen erhobenen Wirtschaftsbereichen waren die Bruttostundenverdienste der Frauen niedriger als die der Männer. Während Frauen 2006 im Schnitt 9,11 Euro pro Stunde bekommen haben, haben Männer 12,57 Euro verdient. Je länger dabei, desto besser

Eine starke Steigerung des Einkommens sowohl für Männer als auch Frauen bewirkte das Senioritätsprinzip, wonach mit der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen die Verdienste steigen. Beschäftigte, die zwischen 20 und 29 Jahre in einem Unternehmen arbeiten, verdienen 66 Prozent mehr als solche, die unter einem Jahr dabei sind. Bei den Frauen war der Anstieg noch stärker als bei den Männern, so dass sich das Einkommen laut Statistik Austria mit zunehmender Dauer annähernd angleicht. Auf der anderen Seite ergab die Erhebung, dass Männer mit zunehmendem Alter mehr verdienen, während der Anstieg bei den Frauen nicht so stark ist und sie auch mit höherem Alter deutlich hinter den Männern zurückbleiben. Bildung: Eindeutig positiver Einfluss


Weiters hat die Erhebung ergeben, dass die Bildung "eindeutig" einen positiven Einfluss auf die Höhe des Einkommens hat. Während Beschäftigte mit einem Pflichtschulabschluss 9,12 Euro Brutto pro Stunde verdienten, lag der Lohn von Absolventen und Absolventinnen einer Lehre mit 11,22 Euro um 23 Prozent darüber. Personen mit Matura verdienten durchschnittlich 13,60 Euro und damit wiederum um 21 Prozent mehr als Beschäftigte mit Lehrabschluss. Beschäftigte mit dem Abschluss einer Universität oder Fachhochschule erreichten schließlich einen Bruttostundenverdienst von 18,95 Euro und haben damit um 39 Prozent mehr als Beschäftigte mit Matura bekommen.

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