Verbund hebt Ausblick leicht an

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Der Energiekonzern erwartet einen etwas höheren Konzerngewinn.

Wien. Nach zwei Gewinnwarnungen kommt vom heimischen Stromkonzern Verbund wieder eine gute Nachricht. Das Unternehmen erwartet in diesem Jahr einen Konzerngewinn von rund 85 Mio. Euro – und damit mehr als zuletzt (70 Mio. Euro). Das gab der Verbund am gestrigen Dienstag bekannt. Auch der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hat sich erhöht. Für das Gesamtjahr geht man von rund 770 Mio. Euro statt der bisher veranschlagten 690 Mio. Euro aus.

Die Ergebnisverbesserungen werden unter anderem mit beschleunigten Einsparungen und etwas höheren Stromergebnissen begründet. Bis zum Jahr 2015 läuft ein dreijähriges Kostensparprogramm im Volumen von rund 130 Mio. Euro. Hinzu kommt, dass im dritten Quartal steuerliche Sondereffekte durch den Ausstieg aus Frankreich anfielen. Am 6. Oktober hat der Konzern den bevorstehenden Verkauf der französischen Gas-Kombikraftwerke Pont-Sur-Sambre und Toul an die Finanzgruppe KKR bekanntgegeben. Durch diesen Verkauf gab es einen positiven Konzernergebniseffekt von 105 Mio. Euro.

Abschreibung in Rumänien

Operativ spielte dem Verbund auch das Wetter in die Hände. Durch regnerische Wochen hätte sich die Wasserführung zuletzt erhöht. Sie lag im dritten Quartal über dem langjährigen Schnitt.

Die Aktionäre des Verbund, dazu zählen nicht nur die Republik als Mehrheitsaktionär, sondern auch die Landesenergieversorger und Privataktionäre, können sich jedenfalls über eine höhere Dividende freuen. Die Ausschüttung soll sich unverändert an der Hälfte des bereinigten Konzerngewinns orientieren. Dieser beläuft sich auf 190 Mio. Euro (statt 150 Mio. Euro). Einen Wermutstropfen gibt es jedoch: Das Unternehmen muss Investitionen in seinen rumänischen Windpark abschreiben, der Verbund hatte im Vorjahr dort 380 Mio. Euro aufgewendet. Ein Werthaltigkeitstest ergab hohen Abwertungsbedarf, der das Konzernergebnis mit 144 Mio. Euro belastet, wie es hieß. Der Grund dafür sei beim rumänischen Regulator und einem massiven Überangebot bei Zertifikaten zu suchen. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.10.2014)

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