Ungarn erhält 20 Milliarden Euro an Hilfe

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Ungarn(c) REUTERS (Laszlo Balogh)
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Der Internationale Währungsfonds (IWF), die Europäische Union und die Weltbank haben sich auf ein Hilfspaket für Ungarn geeinigt.

Der Internationale Währungsfonds (IWF), die Europäische Union und die Weltbank haben sich am Dienstag (Ortszeit) darauf geeinigt, Ungarn ein wirtschaftliches Rettungspaket in Höhe von 25,1 Milliarden Dollar (20,0 Mrd. Euro) zu gewähren, damit das Land besser mit der Finanzkrise fertig wird. Ein diesbezügliche Vereinbarung sei unterzeichnet worden, teilte der IWF mit.

Dem IWF zufolge, ist die EU bereit, 8,1 Mrd. Dollar zur Verfügung zu stellen, die Weltbank 1,3 Mrd. Dollar. Der Währungsfonds selbst stellt der Kreditvereinbarung zufolge 15,7 Mrd. Dollar zur Verfügung.

Langfristiges Wachstumspotential

"Die ungarischen Behörden haben ein umfassendes Politik-Paket entwickelt, das die kurzfristige Stabilität der Wirtschaft unterstützt und ihr langfristiges Wachstumspotenzial", erklärte IWF-Direktor Dominique Strauss-Kahn in einer Stellungnahme. Das Rettungspaket sei zugleich dazu da, das Vertrauen von Investoren wieder herzustellen und die Turbulenzen auf dem ungarischen Finanzmarkt in den vergangenen Wochen zu glätten.

Wie Strauss-Kahn weiter erklärte, soll das Programm auch helfen, die Steuerbalance in Ungarn wieder herzustellen und den Finanzsektor zu stärken. Der IWF-Anteil an dem Rettungspaket fällt unter eine 17-Monate-Kreditvereinbarung; es könnte von der IWF-Führung Anfang November abgesegnet werden. Ungarns Ministerpräsident Gyurcsany hatte die Finanzhilfe als notwendig bezeichnet, damit Ungarn seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen könne. Er warnte vor einer Rezession im kommenden Jahr.

Der IWF-Anteil liegt mehr als zehnmal über dem Anteil Ungarns am IWF und damit bei weitem über der normalen Obergrenze für krisengeschüttelte Staaten. Ungarn geriet in den Sog der internationalen Finanzkrise, zumal das Bankensystem des Landes stark von Finanzierung aus dem Ausland abhängig ist, und sich Investoren derzeit aus sich entwickelnden Wirtschaften weltweit zurückziehen.

(APA)

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