Niki fliegt ab Montag von Wien nach Abu Dhabi

BETRIEBSVERSAMMLUNG BEI AIR-BERLIN-TOCHTER FLYNIKI
BETRIEBSVERSAMMLUNG BEI AIR-BERLIN-TOCHTER FLYNIKIAPA/ROBERT JAEGER
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Die österreichische Airline bietet ab sofort Flüge nach Abu Dhabi an. Erstmals wird es auch eine Business-Class geben.

Der Flughafen Wien darf sich über eine neue Verbindung freuen: Die zweitgrößte österreichische Fluglinie Niki fliegt ab Montag Abu Dhabi an. Zwar sollen auch Touristen in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) fliegen, aber knapp 60 Prozent der Passagiere werden damit den Transfer zu Etihad wählen, erwartet Niki-Chef Christian Lesjak. Etihad ist Großaktionär und Geldgeber der Niki-Mutter Air Berlin und zeigte bei der Vorstellung des neuen Niki-Fliegers am Flughafen Wien massiv Präsenz. Für die rasant wachsende Golf-Airline ist es eine weitere Destination in Europa, von der aus die Langstreckenflüge ab der Zentrale in Abu Dhabi gefüllt werden können. In der Etihad-Aussendung heißt es daher auch: "Etihad Airways verbindet Abu Dhabi und Wien mit dem neuen täglichen Niki-Service."

Der Niki-Flug ist entsprechend auch auf die Etihad-Verbindungen abgestimmt, Niki ist inzwischen das siebente Mitglied der "Etihad Airways Partners". Geplant ist Code-Sharing auf allen Strecken, die Genehmigungen sind erst teilweise erteilt.

Erstmals gibt es eine Business-Class

Neu ist für Niki nicht nur, dass man über Code-Sharing künftig Flüge nach Australien, Indien oder Südasien und Afrika anbieten kann. Erstmals wird es auch eine Business-Class geben, denn sonst kann man schwer Business-Anschlussflüge bei Etihad verkaufen. Eine A320 wurde extra dafür umgerüstet, diese Maschine fliegt künftig mit 12 Business- und 132 Economy-Sitzen Vormittags nach Abu Dhabi ab und kommt am nächsten Tag um sechs Uhr früh wieder nach Wien zurück. Zuckerl für die Crew: Sie übernachtet in Abu Dhabi und hat den Rückflug erst 30 Stunden später.

Ob Etihad in absehbarer Zeit einen eigenen, zweiten Flug auf der Strecke Wien-Abu Dhabi anbieten könnte, wollte Etihad-Vertriebsvorstand Peter Baumgartner heute in Schwechat auf Fragen von Journalisten nicht sagen. Erst wolle man sehen, wie sich die Auslastung dieses Fluges entwickelt. Economy-Kunden müssen nach Angaben Lesjaks mit 500 Euro, Business-Kunden mit knapp 2.000 Euro für Hin- und Rückflug nach Abu Dhabi rechen. Wobei die Maschine als besonderes Zuckerl mit Internet-Zugang an Bord ausgestattet ist. Den sechsstündigen Flug lang surfen wird 13,90 Euro kosten, sagte Lesjak, für Business-Kunden ist dieses Service inkludiert. Sollte der Flug stark nachgefragt werden, hofft Lesjak auf die Genehmigung Air Berlins für einen größeren Flieger.

"Wurden mit Argusaugen beobachtet"

Während Lesjak den Behörden in Österreich und den VAE für ihre Unterstützung dankt, lässt er durchblicken, dass es von AUA bzw. deren Mutter Lufthansa starken Widerstand gegeben habe. "Wir wurden mit Argusaugen beobachtet", sagte Lesjak. Protektionismus führe aber nur zu höheren Ticketpreisen. Baumgartner wiederum wischte alle Kritik, seine Airline würde von staatlichen Subventionen profitieren, als "abgelutschte Argumente" vom Tisch. Es sei "klar, dass wir den Markt auf die uns eigene Art beleben. Aber wir werden nicht verschwinden. Wir sind erfolgreich, weil der Konsument uns will", argumentierte er.

(APA)

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