Verkauf der Hypo-Balkanbanken geplatzt

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Der US-Investor Advent hat den Vertrag nicht unterschrieben. Er bestätigt aber, dass er sein Angebot weiter aufrechthält.

Der Verkauf der Hypo-Alpe-Adria-Balkanbanken an das Bieterkonsortium Advent/EBRD ist fürs erste geplatzt. Bis gestern Nacht (27. November, 23.59 Uhr) hätte ein Kaufvertrag unterzeichnet werden sollen. Es ist kein Vertrag zustande gekommen, verlautet aus informierten Kreisen. Der US-Investor hat jedoch durchblicken lassen, dass sich an seinem Angebot nichts ändern werde. "Die Verhandlungsteams arbeiten weiter auf einen Abschluss hin", sagte ein Sprecher von Advent am Freitagabend.

Warum Advent bis Donnerstagnacht einen Kaufvertrag nicht unterschrieben habe, liege an technischen Fragen, die es noch zu klären gebe, so der Sprecher. Keinen Kommentar gab es zu den Informationen, wonach wegen dieser versäumten Frist mit Advent/EBRD nun nicht mehr exklusiv verhandelt wird und dass vor allem der Bieterprozess für die Hypo-Südosteuropabanken neu aufgesetzt wird.

In den nächsten Wochen wird der Bieterprozess zum Teil neu aufgesetzt, gestoppt sei der Verkaufsprozess aber nicht, hatte es zuvor geheißen. Der Bieter Advent habe bis heute Nacht nicht unterschrieben, aber auch nicht abgewunken. Deshalb sei Advent samt EBRD weiter im Rennen. Vorbei ist es aber mit den Exklusivrechten mit Advent im Verkaufsprozess. Jetzt können alle Bieter noch einmal mit Angeboten kommen, die im Vorfeld nicht ausgeschieden waren.

Verzögerung bis Anfang 2015

Der vom Bund geplante Deal bis Ende November ist damit obsolet. Für die Neuformierung des laufenden Verkaufsverfahrens - das jetzt die Fimbag/Republik vollziehen wird - dürfte es einige Wochen dauern. Bis zu einer Unterschrift werden demnach die ersten Monate 2015 ins Land gehen. Laut EU-Vorgaben hat Österreich Zeit für einen unterschriebenen Kaufvertrag bis Mitte 2015, die Übertragung (Closing) muss bis Ende 2015 erfolgen.

APA

(APA)

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