Kärntner Autohaus Teissl meldet 142 Mitarbeiter beim AMS an

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Mercedes hatte wegen Unregelmäßigkeiten in der Abrechnung alle Verträge mit dem Autohändler gekündigt.

Das Kärntner Autohaus Teissl hat am Freitag vorbeugend 142 Mitarbeiter beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice angemeldet. Das teilte das Unternehmen der APA mit. Der deutsche Autohersteller Mercedes Benz hatte wegen Unregelmäßigkeiten in der Abrechnung Anfang November alle Verträge mit dem Vertriebspartner gekündigt.

Wenn es in den nächsten Wochen nicht zu einem Gesamtverkauf des Unternehmens kommt, müssen die 142 Mitarbeiter Ende Dezember gekündigt werden. Neun Mitarbeitern mit einer Kündigungsfrist von vier Monaten wurde bereits am Freitag gekündigt. Die Dienstverhältnisse enden dann mit Ende März. "Das ist ein Schritt, den wir vorsorglich setzen müssen und den wir schweren Herzens machen", sagte Helmut Teissl in einer schriftlichen Stellungnahme.

Gespräche mit Investoren

Derzeit gehe man aber nicht davon aus, die Ankündigungen wahr machen zu müssen. "Die Verkaufsgespräche laufen gut und wir sind zuversichtlich, noch in diesem Jahr einen Investor präsentieren zu können, der unser Unternehmen als Mercedes-Betrieb weiterführt." Es werde vorsorglich aber auch mit Interessenten anderer Marken verhandelt.

Der Kärntner Familienbetrieb verkaufte seit 1928 die Autos mit dem Stern. Bei der internen Überprüfung der Gebarung der vergangenen Jahre kam heraus, dass Mercedes-Benz durch Unregelmäßigkeiten in der Abrechnung ein Schaden von rund 1,4 Mio. Euro entstanden ist. Das Geld wurde dem deutschen Autobauer umgehend rückerstattet.

(APA)

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