EVN bilanziert mit 299 Millionen Euro Jahresverlust

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Die erwarteten Wertminderungen in Osteuropa drückten das Ergebnis der Niederösterreicher. Dennoch soll eine Dividende zur Auszahlung gelangen.

Der niederösterreichische Versorger EVN hat das Geschäftsjahr 2013/14 wie erwartet tiefrot bilanziert. Wegen Abschreibungen u.a. in Bulgarien, Mazedonien, Moskau stand unterm Strich ein Konzernverlust von 299 Mio. Euro, wie bereits im Frühherbst avisiert. Vor Abschreibungen verdiente EVN 184,1 Mio. Euro (-66 Prozent beim EBITDA), der Umsatz sank um sechs Prozent auf 1,975 Mrd., hieß es am Donnerstag.

Trotz des Verlustjahres sollen wie bereits angekündigt erneut 0,42 Euro je Aktie an Dividende gezahlt werden, dies wird der am 15. Jänner tagenden Hauptversammlung vorgeschlagen. Das ist möglich, weil die Effekte, die zum Jahresverlust führten, überwiegend nicht zahlungswirksam waren.

Größter Brocken in Moskau

Die Abwertungen im abgelaufenen Geschäftsjahr machten insggesamt 269,5 Mio. Euro aus - für Firmenwerte und Kundenstöcke in Bulgarien und Mazedonien, für die Schlammtrocknung und Anlagenteile des Blockheizkraftwerks in Ljuberzy (Moskau) sowie für Erzeugungskapazitäten (Kraftwerke) und Investitionen in diesem Bereich in Österreich, Deutschland und Bulgarien. In Österreich wurden im 4. Geschäftsquartal (Juli bis September) 27 Mio. Euro Abschreibung beim Kraftwerk Dürnrohr in NÖ vorgenommen, ebenso 41 Mio. Euro auf den Firmenwert der Beteiligung an der Innkraftwerke GmbH. in Deutschland. Größter Brocken war freilich eine ebenfalls im 4. Quartal durchgeführte Wertberichtigung einer Leasingforderung bei der "Müllverbrennungsanlage Nr. 1" in Moskau von 191,4 Mio. Euro.

Für das neue Geschäftsjahr 2014/15 (per 30.9.) ist die EVN optimistisch und rechnet mit einem über dem "Normaljahr" 2012/13 liegenden Konzernergebnis. Wesentlich beeinflusst werden könnte das Ergebnis jedoch durch Forderungen aus Tarifentscheidungen in Bulgarien sowie im Zusammenhang mit dem Kraftwerk Duisburg-Walsum in Deutschland sowie dem Fortgang der Aktivitäten in Moskau, heißt es im Ausblick.

(APA)

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