ÖIAG-Reform ist „gefährliche Drohung“

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Die Konzernbetriebsräte von ÖBB und Asfinag rufen die Landeshauptleute zu Hilfe.

Wien. Am Dienstag geht das Ringen in der Koalition um die Reform der ÖIAG mit einer Sitzung der Arbeitsgruppe weiter. Die Konzernbetriebsräte von ÖBB und Asfinag, die seit Wochen gegen die Pläne einer Eingliederung von Teilen der ÖBB und der Schnellstraßengesellschaft mobil machen, erhöhen ihren Druck. In einem offenen Brief haben der rote ÖBB-Betriebsratschef (und Chef der Gewerkschaft Vida), Roman Hebenstreit, und sein schwarzer Asfinag-Kollege, Roman Grünerbl, die Landeshauptleute um Unterstützung gegen die Eingliederung gebeten.

Die Diskussion um eine Erweiterung der ÖIAG sei „gerade aus der Sicht der Bundesländer und der in den Regionen lebenden Menschen eine gefährliche Drohung“, heißt es in dem Schreiben. Es gehe um den Erhalt unverzichtbarer Infrastruktur. Es sei zu befürchten, dass viele Projekte zugunsten der Gewinnmaximierung geopfert würden.

Mit ihrer Anzeige wegen Untreue im Zusammenhang mit der vorzeitigen Ablöse von OMV-Chef Gerhard Roiss sind Hebenstreit und Grünerbl abgeblitzt: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft hat die Anzeige zurückgelegt. Aus Sicht der Betriebsräte ist die Wiederbestellung von Roiss im Jahr 2013 oder dessen vorzeitige Abberufung heuer aus „offensichtlich unsachlichen Motiven“ erfolgt. (APA/eid)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.12.2014)

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