Volksbanken AG: Abwicklung kostet noch zahlreiche Jobs

ÖVAG-Liquidation kostet noch zahlreiche Jobs
ÖVAG-Liquidation kostet noch zahlreiche Jobs APA/EPA/HANS PUNZ
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Von noch rund 600 Arbeitsplätzen bei der ÖVAG dürfte nur etwa die Hälfte erhalten bleiben.

Die vor der Abwicklung stehende teilstaatliche Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) halbiert ihre Belegschaft. Von den derzeit noch rund 600 Mitarbeitern des Stammhauses wird jeder zweite den Arbeitsplatz verlieren. "Das ist in etwa die Größenordnung, ja", bestätigt ÖVAG-Vorstandsvorsitzender Stephan Koren in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "profil" laut einem Vorausbericht am Samstag.

250 Personen wurden laut dem Nachrichtenmagazin kürzlich bereits dem Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice gemeldet. "Wir haben den Personalstand im Konzern seit 2012 von 2.100 auf 1.400 Mitarbeiter reduziert, dieser Abbau wird leider in den kommenden Monaten und Jahren so weitergehen", so Koren laut "profil". "Ein Teil der Mitarbeiter kann überall da, wo es gelingt, Gesellschaften als Ganzes zu verkaufen, mitübertragen werden, ein Teil wird auch in den neuen Verbund gehen können. Für andere heißt es bedauerlicherweise, dass sie am Ende des Prozesses ihren Arbeitsplatz verlieren werden", sagt der ÖVAG-Chef.

Die teilstaatliche ÖVAG, Spitzeninstitut des Volksbankensektors, wird Mitte 2015 zu einer Abbaubank und bis 2017 liquidiert werden. Die Aufgaben der ÖVAG als Spitzeninstitut werden auf die Volksbank Wien-Baden übertragen.

Das "profil" schreibt außerdem, dass die Oesterreichischen Nationalbank die ÖVAG noch vor der Gewährung des staatlichen Partizipationskapitals in der Höhe von einer Milliarde Euro 2009 als "nicht Not leidend" ("not distressed") eingestuft hat. Diese Beurteilung sei, wie auch bei Hypo Alpe Adria 2008, im Zuge einer Schnellprüfung erfolgt. Laut Kriterien der EU-Kommission gibt es an und für sich "distressed" (notleidend) oder "sound" (gesund) zur Bankenbeurteilung.

>> "profil"-Bericht

(APA)

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