Causa Alpine: Masseverwalter bringt Klage ein

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Alpine Bau logo (c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Forderung beläuft sich auf 190 Mio. Euro.

Wien. In der Causa des bankrotten Baukonzerns Alpine ist nun ein weiteres gerichtliches Nachspiel angeleiert worden. Wie „Die Presse“ in Erfahrung gebracht hat, hat die mit der Insolvenzverwaltung der Alpine Holding GmbH beauftragte Kanzlei Engelhart Klage gegen die spanische Muttergesellschaft FCC und einen Alpine-Geschäftsführer eingebracht. Die Klage sei „vor Kurzem beim Handelsgericht Wien eingebracht worden“, bestätigte Clemens Richter, Partner bei Engelhart: Es gehe um eine Forderung von knapp 190 Mio. Euro.

Im November konnte der Masseverwalter das dafür nötige Geld bei den Gläubigern nicht einsammeln. Inzwischen habe der Gläubigerausschuss der Geldfreigabe zugestimmt, so Richter. Die Klage werde im Moment vom Gericht den Spaniern zugestellt.

Der Vorwurf lautet, dass die Alpine Holding zwischen 2010 und 2012 mehrere Anleihen im Volumen von 290 Mio. Euro aufgelegt habe, obwohl sie einem Gutachten zufolge de facto bereits insolvent war. Die Anleihen notierten nicht in Wien, sondern wurden in Luxemburg begeben.

Die der Alpine Holding untergeordnete Alpine Bau GmbH, die die operativen Geschäfte führte, meldete im Juni 2013 Insolvenz an – laut Gläubigern viel zu spät. Gegen beide Gesellschaften laufen bereits einige Gerichtsverfahren. (est)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.01.2015)

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