Raiffeisen will in Russland schrumpfen

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The logo of Raiffeisen Bank International is reflected in the glass of a branch office in Vienna(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Entgegen Marktgerüchten würden "keine Verkaufsgespräche" zur Russland-Tochter geführt, erklärte die RBI. Die Aktie legte stark zu.

In den vergangenen Tagen sorgten Gerüchte über die Raiffeisen Bank International an den Finanzmärkten für Aufregung: Es wurde heftig über einen Rückzug der RBI aus Russland, aber etwa auch aus Polen, spekuliert. Jetzt stellte die RBI am Mittwochabend in einer Pflichtmitteilung klar: Die Raiffeisen Bank International verpasst sich einen Schrumpfkurs. Dabei werden Bilanzrisiken von "mindestens 20 Prozent" abgebaut. So soll der Kapitalpuffer ausgebaut werden. Der Abbau der risikogewichteten Aktiva werde auch das Russland-Exposure der RBI-Gruppe betreffen, heißt es in der Mitteilung.

"Keine Verkaufsgespräche" in Russland

Dazu hielt die Bank fest, "dass entgegen Marktgerüchten keine Verkaufsgespräche" zu ihrer russischen Tochterbank geführt würden. Die Raiffeisen-Aktien haben am Donnerstag im Frühhandel zwischenzeitlich über zehn Prozent zulegen können.

Aus dem Russland-Segment erwartet die RBI nach eigenen Angaben für 2014 weiterhin deutlich über 300 Millionen Euro Gewinn. Trotz erwarteter höherer Wertberichtigungen rechne man auch für 2015 in Russland mit einem positiven Ergebnis.

Kapitalerfordernisse erfüllt

Noch vor der Zahlen-Bekanntgabe für 2014 - die seit einigen Tagen auf den 9. Februar vorverlegt ist - nannte die Bank auch eine Kapitalkennzahl: Demnach liege per 31. Dezember 2014 die "Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded)"/Basel III der Raiffeisen Bank International AG bei rund 10 Prozent. Die Eigenmittelquote liege bei über 15 Prozent. Die RBI erfülle somit sämtliche regulatorische Kapitalerfordernisse komfortabel. "Der Vorstand der RBI stellt klar, dass keine Kapitalerhöhung geplant ist", heißt es in der Pflichtmitteilung.

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(APA)

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