Hemden-Schneider Gloriette ist pleite

Screenshot: Gloriette.at
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Angeblich werden "intensive und erfolgsversprechende" Übernahme-Gespräche geführt. 89 Jobs sind betroffen.

Die Firma Gloriette Bekleidungswerk GmbH mit Sitz im südburgenländischen Stegersbach hat am Landesgericht Eisenstadt den Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt. Das teilte der Österreichische Verband Creditreform am Donnerstag mit. Den Aktiva von rund acht Millionen Euro (Buchwerte) stehen Passiva von rund 10 Millionen Euro und rund 3,3 Millionen Euro Eventualverbindlichkeiten gegenüber.

Laut Creditreform sind etwa 300 Gläubiger und 89 Arbeitnehmer betroffen. Die Ursachen liegen in der Insolvenz der 100%-Tochter Rena Lange Holding GmbH in Deutschland, wodurch eine hohe offene Forderung als wertlos zu betrachten ist, hieß es in einer Aussendung. Das Unternehmen soll zumindest kurzfristig für die Unternehmensverwertung fortgeführt werden.

1863 in Wien gegründet

Die Produktion des 1863 von den Brüdern Hönigsberg in Wien gegründeten Unternehmens wurde 1963 nach Stegersbach verlegt. Gloriette produziert in der südburgenländischen Gemeinde und Ungarn Hemden und Blusen und vermarktet zugekaufte Handelsware. Es werden 13 Filialen in Wien (4), Baden, Wr. Neustadt, Linz, Wels, Salzburg, Graz, Klagenfurt und Spittal an der Drau betrieben.

Schuldnervertreterin Rechtsanwältin Ulla Reisch teilte in einer Aussendung mit, dass dieser Antrag nicht die Tochtergesellschaften Q1 Manufaktur GmbH sowie Gloritex Kft. betreffe und keinen Einfluss auf deren Geschäftsbetrieb habe.

Laufendes Geschäft nicht betroffen

Das operative Geschäft der Gloriette Bekleidungswerk GmbH, insbesondere die laufenden Auslieferungen sowie der Verkauf und die Präsentation der neuen Kollektion, seien davon nicht betroffen und werden wie geplant in vollem Umfang fortgeführt. Laut Reisch werden bereits "intensive und erfolgsversprechende Gespräche" mit möglichen Investoren zu einer zeitnahen Übernahme der Gloriette Bekleidungswerke GmbH geführt.

(APA)

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