CA Immo und O1 bestätigen Einstiegs-Interesse bei Immofinanz

PK IMMOFINANZ: ZEHETNER
PK IMMOFINANZ: ZEHETNERAPA/ROLAND SCHLAGER
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Immofinanz-Chef Zehentner erwartet beim Angebot vorne einen 4er. Er geht davon aus, dass die CA Immo bereits zehn Prozent der der Immofinanz-Anteile hat.

Die CA Immobilien Anlagen AG (CA Immo) und ihr Sperrminoritäts-Kernaktionär O1 des russischen Immo-Tycoons Boris Mints haben am Mittwoch bestätigt, dass sie derzeit die Möglichkeit einer Minderheitsbeteiligung an der ebenfalls börsennotierten Immofinanz AG im Ausmaß von zirka 15 Prozent der Immofinanz-Aktien evaluieren. "Die Presse" berichtete exklusiv.

Der Erwerb einer solchen Minderheitsbeteiligung könne auch ein gemeinsames öffentliches Teilangebot auf zirka 15 Prozent der stimmberechtigten Immofinanz-Aktien zu einem Angebotspreis nahe dem derzeitigen Aktienkurs - Dienstag-Schluss bei 2,51 Euro - einschließen, erklärten CA Immo und O1 in einer gemeinsamen Aussendung.

Übernahmeangebot "lächerlich"

Als "lächerlich" bezeichnete Immofinanz-Chef Eduard Zehetner das in Aussicht gestellte Übernahmeangebot. Dennoch halte er eine Minderheitsbetreiligung für die Aktionäre nicht negativ und wäre auch strategisch richtig. Zehetner erwartet sich einen deutliche Zuschlag zu den in Aussicht gestellten 2,51 Euro je Aktie. "Es muss ein 4er vorne stehen", so Zehetner. Er erwarte sich für das endgültige Angebot - falls es soweit kommen sollten - aufgrund der Profitabilität, Größe und des Cashflows einen deutlichen Zuschlag. "Ein Angebotspreis von vier Euro wäre gerechtfertigt", meinte Zehetner.

Zehetner geht zudem davon aus, dass die CA Immo bereits auf die eine oder andere Art zehn Prozent der Immofinanz-Anteile hat. Andernfalls würde das in Aussicht gestellte Angebot für 15 Prozent keinen Sinn machen. "Es gibt das Gerücht, dass sie 25 bis 26 Prozent wollen", sagte Zehetner am Mittwoch in Wien vor Journalisten.

Aktie schießt nach oben

Bei der heute veröffentlichten Interessensbekundung handelt es sich laut Zehetner um eine "Selbstverteidigungsmaßnahme" der Bieter, die notwendig geworden sei, nachdem in der "Presse" über ihre Pläne berichtet worden seiworden seien. Damit wolle man eine monatelange Sperre für ein tatsächliches Angebot verhindern.

Für ein erfolgreiches Übernahmeangebot müssten die Bieter mindestens 85 Prozent des fairen Preises bieten, führte Zehetner aus. Denn soviel habe auch der russische Investor Mints für die CA Immo geboten. Auf die Immofinanz umgerechnet wären das derzeit rund 3,80 Euro. "Das ist aber zuwenig", so Zehetner.

Die Aktien der Immofinanz haben am Mittwoch an der Wiener Börse einen starken Handelsstart hingelegt. Knapp nach Sitzungsbeginn schossen die Immofinanz-Aktien in einem festen Gesamtmarkt um 12,27 Prozent auf 2,82 Euro nach oben.  Gegen Mittag notierten die Immofinanz-Papiere knapp unter zehn Prozent Plus.

(APA)

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