Aluminiumindustrie: Amag verdoppelt die Dividende

(c) AMAG Austria Metall AG/APA-Fotos (Richard Tanzer)
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Der Konzern startet die nächste Ausbaustufe um 300 Mio. Euro und schafft weitere 250 Arbeitsplätze.

Wien. Als die Amag 2011 mit einem Emissionspreis von 19 Euro je Aktie an die Börse ging, bescheinigte man Anlegern Mut. Ein Unternehmen der „Old Economy“, vom Preis für Aluminium, Schrott und natürlich Strom abhängig. All das stimmt – dennoch hat die Aktie seit dem Börsegang um rund 70 Prozent an Wert gewonnen.

Den Grund hat Konzernchef Helmut Wieser parat: „Wir investieren seit Jahren in neue Technologien und den Kapazitätsausbau, um mit unseren Kunden wachsen zu können.“ Die Hauptabnehmer der oberösterreichischen Aluminiumschmiede, die sich in der Automobil- und Luftfahrtindustrie finden, ließen auch keinen Stillstand zu: Dazu gehören Audi, BMW und Mercedes genauso wie Airbus.

Die Amag startet deshalb die nächste Großinvestition, obwohl das 220 Mio. Euro schwere Ausbauprogramm Amag 2014 mit einem neuen Warmwalzwerk und einer Plattenfertigung gerade erst hochgefahren wurde. Diesmal geht es um ein neues Kaltwalzwerk und die Erweiterung der Gießerei mit Gesamtkosten von rund 300 Mio. Euro.
Damit schafft der Konzern mit 1200 Beschäftigten, der mehrheitlich der B&C-Industrieholding gehört, weitere 250 Arbeitsplätze. Das Projekt soll 2017 in Betrieb gehen und die Kapazität von derzeit 225.000 auf 300.000 Tonnen erhöhen.

Geld für den Ausbau muss sich die Amag nicht ausleihen. „Wir stemmen die Investitionen aus eigener Kraft“, sagte Finanzvorstand Gerald Mayer. Mit einer Eigenkapitalquote von 57,1 Prozent und so gut wie keinen Schulden sei man sehr gut aufgestellt. Geld kam auch 2014 in die Kassen: Ein stabiler Alu-Preis und der Absatzrekord haben den Umsatz um fünf Prozent auf 823 Mio. Euro wachsen lassen. Das Nettoergebnis legte um sechs Prozent auf 59,2 Mio. Euro zu.

Weil zudem durch Optimierung der Metallbestände eine wesentliche Kapitalfreisetzung von rund 30 Mio. Euro erzielt werden konnte, verdoppelt die Amag trotz der anstehenden Großinvestition die Dividende auf 1,20 Euro.
Eine konkrete Prognose für 2015 blieb Wieser schuldig. „Ich bin insgesamt positiv gestimmt“, sagte er. (eid)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.02.2015)

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