Elf Angeklagte müssen sich ab heute am Wiener Straflandesgericht verantworten, ihnen drohen bis zu drei Jahre Haft.
Am Montag startet am Wiener Straflandesgericht der Prozess um vermutete Preisabsprachen bei einer Ausschreibung der Fernwärme Wien für die Jahre 2011 bis 2014. Vor Richter Christian Böhm müssen sich elf Angeklagte verantworten. Drei kommunale Versorgungsbetriebe haben sich dem Verfahren als Privatbeteiligte angeschlossen: Wien Energie (Schadenssumme 2 Millionen Euro), die Wiener Stadtwerke und die Fernwärme Wien selbst. Sie ist mittlerweile Teil der Stadtwerke. Weiters soll sich noch ein Unternehmer mit einer Forderung von rund 45 Millionen Euro dem Verfahren angeschlossen haben. Sein Vorwurf: Er sei von dem vermeintlichen Preiskartell in die Insolvenz gedrängt worden.
Organisatorische Neuaufstellung
Die Wien Energie hat sich nach Auffliegen der angeblichen Absprachen von einigen Mitarbeitern getrennt, betonte das Unternehmen Ende des Vorjahres. Außerdem habe man sich organisatorisch neu aufgestellt und die damals bestehenden Abteilungen Fernleitungen und Hausanlagen zu einer Bauabteilung zusammengeführt.
Im Fall einer Verurteilung drohen den Angeklagten bis zu drei Jahre Haft. Für die Betroffenen gilt die Unschuldsvermutung.
(APA)