Versicherung: Uniqa erhöht Dividende

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Der Konzern konnte sein Vorsteuerergebnis im abgelaufenen Jahr deutlich steigern. Die Hypo ist auch hier Thema.

Wien. Die Aussicht auf eine höhere Dividende hat den Aktienkurs der Uniqa-Versicherung am gestrigen Freitag beflügelt. Das Papier kletterte im Tagesverlauf um mehr als vier Prozent. Konzernchef Andreas Brandstetter will für das abgelaufene Jahr 42 Cent je Aktie ausschütten, ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor.

Vor allem Großaktionäre wie Uniqa Privatstiftung und Raiffeisen Zentralbank dürften sich darüber freuen. Die Raiffeisen ist für die Uniqa ein wichtiger Partner im Vertrieb. Doch das Institut hat erst kürzlich den Verkauf der Töchter in Polen und Slowenien angekündigt. Auch will sie ihr Geschäft in Russland und der Ukraine zurückfahren. Die Auswirkungen auf die Uniqa würden sich laut Brandstetter aber in Grenzen halten. In Polen beträgt das Verkaufsvolumen rund 35 Mio. Euro. Die Prämieneinnahmen des gesamten Konzerns summieren sich auf sechs Mrd. Euro.

Ein Bekenntnis gab es zu Ukraine und Russland – in beiden Ländern sei man 2014 profitabel gewesen und das trotz Verfalls der Landeswährungen. Man glaube an Osteuropa, es sei die einzige Wachstumschance.

Ebenso Thema war am Freitag der Rückzahlungsstopp für Anleihen der Hypo-Abbaubank Heta. Die Auswirkungen auf die Uniqa werden sich in einem „überschaubaren Rahmen“ bewegen, wie es Finanzchef Kurt Svoboda formuliert hat. Die Uniqa hält Heta-Anleihen im Volumen von rund 25 Mio. Euro (bei Kapitalanlagen von 27 Mrd. Euro). Einen Teil der Papiere wird das Institut wohl teilweise abschreiben müssen. Juristische Schritte werden derzeit geprüft. „Das müssen wir“, sagte Brandstetter.

Prognose bleibt aufrecht

In Sachen Hypo hat die Uniqa bereits im Vorjahr Klage beim Verfassungsgerichtshof eingebracht. Grund dafür war das verabschiedete Sondergesetz, welches für nachrangige Gläubiger einen Schuldenschnitt vorsah. Die Uniqa schrieb im Zuge dessen 35 Mio. Euro ab. Eine Gefahr für ihren aktuellen Ausblick sieht die Assekuranz deswegen jedenfalls nicht.

Im laufenden Geschäftsjahr soll der Vorsteuergewinn (EGT) auf 425 bis 450 Mio. Euro steigen. 2014 verbesserte sich das Ergebnis, „das beste in der Konzerngeschichte“, um rund 23 Prozent auf rund 378 Mio. Euro.

Die Assekuranz hat sich in den vergangenen Jahren einem Sparkurs unterzogen und Geschäftsbereiche verkauft, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Dazu zählten etwa Hotels und Medienbeteiligungen. Zu Jahresbeginn hat die Uniqa zudem erstmals Lebensversicherungen ohne Garantiezins auf den Markt gebracht. (ag./nst)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.03.2015)

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