Immofinanz will bis 29 Prozent von CA Immo

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Die Immofinanz, selbst vor Kurzem noch Ziel eines Übernahmeangebots der CA Immo, bietet 18,5 Euro pro Aktie. Die Papiere der CA Immo wurden vom Handel an der Wiener Börse ausgesetzt.

Jetzt wird der Spieß umgedreht. Mitte März hatte die Immofinanz noch ein Angebot der CA Immo und des russischen Oligarchen Boris Mints (O1 Group) als „viel zu gering“ zurückgewiesen. Nun bietet die Immofinanz für die CA Immo: Vorstand und Aufsichtsrat haben heute beschlossen, ein freiwilliges öffentliches Teilangebot für eine Minderheitsbeteiligung von bis zu 29 Prozent des ausstehenden Grundkapitals der CA Immobilien Anlagen AG abzugeben.

"Ich schließe kurz- und mittelfristig eine Fusion aus, weil sie Geldvernichtung wäre", sagte Immofinanz-Chef Eduard Zehetner heute, Montag, vor Journalisten in Wien. Mit diesem Zeithorizont bliebe die CA Immo auch börsennotiert. "Auf lange Sicht schließe ich nichts aus", ergänzte er.

Das Angebot zielt auf 28,7 Mio. Stück Aktien. Als Angebotspreis wurden 18,50 Euro je Aktie geboten, das entspreche dem Niveau, zu dem O1 26 Prozent an CA Immo erworben habe und liege um einen Euro über dem Schlusskurs von Freitag, hieß es in einer Mitteilung am Montag. "Wir haben bereits im Vorjahr anlässlich des UniCredit-Ausstiegs bei der CA Immo unser Interesse am kleineren Mitbewerber artikuliert, und ich kann die damals geäußerten Argumente nur wiederholen", so Zehetner.

CA Immo gelassen

Die CA Immo nimmt das Gegenangebot der Immofinanz im aktuellen Übernahmestreit betont gelassen. "Wir sehen das Angebot der Immofinanz AG als emotionale Reaktion auf das Angebot der CA Immo und werden unser Angebot davon unbeeinflusst kommenden Mittwoch mit einem unveränderten Angebotspreis von 2,80 Euro veröffentlichen", so der CA Immo Vorstand am Montag in einer ersten Reaktion.

Die CA Immo-Aktie wurde bis 9.50 Uhr vom Handel an der Wiener Börse ausgesetzt. Um 11.00 Uhr ist eine Pressekonferenz angesetzt. 

(APA)

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