Raiffeisen Bank International rechnet auch heuer mit Verlust

Raiffeisen Bank International AG Full-Year Earnings News Conference
Raiffeisen Bank International AG Full-Year Earnings News ConferenceBloomberg
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Auch 2015 könnte das RBI-Ergebnis negativ sein. Im Jahr 2014 schrieb die Bank fast eine halbe Milliarde Euro Verlust.

Nach dem abschreibungsbedingten Verlustjahr 2014 hat die börsennotierte Raiffeisen Bank International (RBI) am Mittwoch den Markt darauf eingestimmt, dass sie auch im laufenden Jahr rote Zahlen schreiben könnte. Grund sind vor allem die laufenden Maßnahmen zum Konzernumbau.

"Das Konzernergebnis für 2015 kann noch negativ ausfallen, da der Großteil der Restrukturierungskosten von insgesamt rund 550 Millionen Euro voraussichtlich noch 2015 gebucht werden wird", schrieb die Bank in einer ad hoc Meldung. Am Vormittag ist Bilanzpressekonferenz. Die Kreditrisikovorsorgen werden auch 2015 erhöht bleiben, heißt es, allerdings sollten sie unter dem Vorjahr (1,7 Milliarden Euro) liegen.

Ihren Jahresverlust hat die Bank für 2014 mit 493 Millionen Euro bestätigt. Die Zahlen lagen als vorläufige Werte schon vor. Das vierte Quartal schloss mit einem Verlust von 718 Millionen Euro. Eine Dividende für 2014 gibt es nicht.

Rückzug aus Teilen Russlands

Die RBI bleibt in Russland, fährt dort risikoreiches oder wenig ertragreiches Geschäft aber merklich zurück. Am Mittwoch sprach das Institut von einer "Optimierung" des Vertriebsnetzes in Russland: aus Regionen mit niedrigen Wachstumsaussichten zieht die Bank ab.

Bis Ende August werde der Ausstieg aus sechs Regionen im östlichsten Teil Russlands erfolgen, heißt es in einer Präsentation zum Jahresbericht von heute, Mittwoch. Außerdem will sich die Bank aus 15 russischen Städten (von bisher 65) zurück ziehen. Bis Ende des Jahres sollen insgesamt 34 Geschäftsstellen zusperren, wobei zugleich einige Neueröffnungen in Moskau geplant sind.

2014 wies die RBI Russland einen Nachsteuergewinn von 340 Millionen Euro aus, ins

Verkauf der Slowenien-Tochter

Demnächst verkaufen wird Raiffeisen die Tochterbank in Slowenien. Die Verhandlungen dazu seien in einem fortgeschrittenen Stadium, schreibt die Bank. Endgültige Entscheidungen würden in den nächsten Wochen erwartet.

(APA)

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