Niki sagt Flüge ab Bratislava wieder ab

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Die Expansionspläne "liegen komplett auf Eis", so eine Sprecherin. Niki könne seine Flugzeuge auf anderen Strecken rentabler einsetzen.

Die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki hat ihre Expansionspläne ab Bratislava wieder abgesagt. "Die Pläne liegen komplett auf Eis", bestätigte Air-Berlin-Pressesprecher Aage Dünhaupt am Mittwoch gegenüber der APA einen Bericht des Luftfahrtportals "Austrian Aviation Net". Die Airline hält sich aber offen, die Flüge "zu einem späteren Zeitpunkt" nochmals zu prüfen.

Niki könne seine Flugzeuge auf anderen Strecken rentabler einsetzen, begründete der Pressesprecher die Entscheidung. Die Bratislava-Pläne wurden noch von Wolfgang Prock-Schauer abgesegnet. Der Österreicher wurde allerdings kürzlich von Stefan Pichler als Vorstandschef der Air Berlin abgelöst. Die Niki-Mutter fliegt seit Jahren nur Verluste ein.

Mit der abgesagten Niki-Expansion ab dem slowakischen Hauptstadtflughafen wird auch der weltweit wohl kürzeste Linienflug zwischen zwei Ländern vorerst nicht abheben. Der Überstellungsflug von Wien-Schwechat zum nur 47 Kilometer entfernten Nachbar-Airport in Bratislava hätte nur rund 20 Minuten gedauert, Passagiere hätten nur auf eigene Gefahr aufs Klo dürfen.

Flüge nach Mallorca geplant

Niki wollte ab Bratislava nach Brüssel und Palma de Mallorca fliegen. "Wir wollen uns für den Markt Bratislava, die Slowakei entsprechend gut positionieren", meinte Lesjak im Dezember 2014 bei der Streckenankündigung. Im Jänner darauf wurde die Aufnahme der Flüge allerdings bereits verschoben. Hintergrund der Pläne war der EU-Ratsvorsitz, den die Slowakei im Juli 2016 übernimmt. Zwischen Brüssel und Bratislava gibt es derzeit keine Direktflüge.

Auf wackeligen Beinen steht unterdessen auch die von Air Berlin geplante Wiederaufnahme der Strecke Linz-Berlin. Eigentlich hätten die Flüge bereits jetzt im April starten sollen. Nun ist die Rede von Oktober. Es gebe derzeit noch keine Entscheidung zu den Flügen, so Dünhaupt zur APA. In den nächsten Wochen stünden noch Gespräche mit den wirtschaftlichen Partnern in Oberösterreich an.

(APA)

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