Umdasch mit Gewinnsprung nach Kurzarbeit

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Der Schalungstechnik- und Ladenbau-Konzern Umdasch fuhr 2014 den zweitbesten Umsatz in der Firmengeschichte ein.

Wien/Amstetten. Der Schalungstechnik- und Ladenbau-Konzern Umdasch fuhr im vergangenen Jahr trotz Nachfrageschwankungen und folgender Kurzarbeit mit 1,1 Mrd. Euro (+0,4 Prozent) den zweitbesten Umsatz der Firmengeschichte ein. Der Gewinn (Jahresüberschuss) legte 2014 um 72 Prozent auf 79 Mio. Euro zu. Der schwache Euro half dem Konzern mit einer Exportquote von rund 90 Prozent.

Im Doka-Werk in Amstetten schickte der Konzern im zweiten Halbjahr 2014 rund 1000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Hohe Rücklieferungsquoten von Doka-Betonschalungen in den Mietpark und eine generell verhaltene Nachfrage im ersten Halbjahr hätten die Kurzarbeit in der Produktion in Amstetten notwendig gemacht, sagte Umdasch-Chef Andreas Ludwig bei der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag in Wien. Ein Anziehen der Nachfrage hätte dann zum stärksten vierten Quartal der Doka-Geschichte geführt und damit die Kurzarbeit beendet. Von einer Dreitagewoche im Rahmen der Kurzarbeit sei man nun wieder bei einer Sechstagewoche gelandet.

Die Doka Group bekam 2014 die rückläufige Baukonjunktur in Ost- und Südeuropa zu spüren. Das größte Umsatzplus verzeichnete der Konzern hingegen in Nordamerika mit plus 22 Prozent. Ein Viertel des Umsatzes macht Doka in Zentraleuropa, aber bereits rund ein Viertel im Mittleren Osten.

Ladenbau: Verlust halbiert

Die Ladenbau-Tochter Umdasch Shopfitting Group kämpfte im vergangenen Jahr mit der Stagnation der Investitionen im Handel. Vor allem der Bekleidungshandel habe sich bei der Ausstattung der Läden zurückgehalten, stabil sei das Geschäft im Lebensmitteleinzelhandel, so der Umdasch-Chef.

Der Verlust der Umdasch Shopfitting sei halbiert worden, betonte Ludwig, ohne konkrete Zahlen zu nennen. In Österreich baut das Unternehmen unter anderem Ladeneinrichtungen für Spar und Rewe (u. a. Billa, Merkur, Bipa). Um die Kosten zu senken, wurden Ende 2014 mit den Mitarbeitern Lohn- und Gehaltskürzungen sowie eine Ausdehnung der Arbeitszeit ausverhandelt. Im Gegenzug gab das Unternehmen für zwei Jahre eine Bestandsgarantie ab. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.05.2015)

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