Mayr-Melnhof: Rund 100 Mitarbeiter verlieren ihren Job

Mayr-Melnhof
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Der Kartonkonzern schließt die Faltschachtel-Produktion in Gunskirchen. Nur ein Viertel der Belegschaft will man im Konzern halten.

Der börsenotierte Kartonkonzern Mayr-Melnhof schließt seine Faltschachtel-Produktion in Gunskirchen in Oberösterreich. Bis Jahresende werde die Produktion am größeren Standort in Wien konzentriert, teilte das Unternehmen am Freitag ad hoc mit. In dem zur Division MM Packaging Austria gehörenden Werk Gunskirchen sind derzeit 135 Leute beschäftigt. Rund einem Viertel der Belegschaft wird eine Weiterbeschäftigung in Wien angeboten. Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung hätten bereits begonnen, ein Sozialplan werde ausgearbeitet, heißt es in der Mitteilung.

Einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung erwartet Maryr-Melnhof nicht. Das Unternehmen konnte allerdings  im ersten Quartal 2015 den Überschuss gegenüber dem Vorjahresquartal um 10,6 Prozent von 32,1 auf 35,5 Millionen Euro steigern und damit die Analystenerwartungen übertreffen. Der Konzernumsatz legte um knapp zwei Prozent auf 533,9 (523,9) Millionen Euro zu. Ein nachhaltiger wirtschaftlicher Aufschwung wird nicht erwartet.

Hohe Auslastung und Produktivitätssteigerungen 

Hohe Auslastung und Produktivitätssteigerungen trugen maßgeblich zum Ergebniszuwachs bei, teilte Mayr Melnhof am Dienstag ad hoc mit.

"Nachfrageimpulse aus der Gesamtwirtschaft auf unsere Branche sind nicht festzustellen. Daher hat der Auftragseingang nach einer leichten Belebung zu Jahresbeginn wieder ein saisonübliches Niveau erreicht", so der Vorstand im Ausblick. Der aktuelle Auftragsbestand erlaube aber weiterhin eine solide Performance in beiden Divisionen. Die starke Ergebnisentwicklung im ersten Quartal "ist eine Herausforderung für die Folgequartale".

(APA)

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