Sanierer Grossnigg: "Ohne Investor geht Bene in Konkurs"

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bene Bueromoebel(c) Fabry
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Die Aktionäre sind in der Hauptversammlung des Büromöbelherstellers gefordert. Die Sanierung wird einen weiteren Jobabbau nach sich ziehen.

Am 8. Juni entscheiden die Aktionäre des Büromöbelherstellers Bene in einer zukunftsweisenden Hauptversammlung über das Schicksal des niederösterreichischen Unternehmens. Neo-Eigentümer Erhard Grossnigg findet erstmals klare Worte: "Wenn es die Zustimmung der Aktionäre im Juni nicht gibt, geht Bene in Konkurs. Das ist schlicht und einfach der Fall", sagte der Sanierer der "Kleinen Zeitung".

Grossnigg will Bene gemeinsam mit Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein übernehmen, dafür ist jedoch das Okay der Aktionäre nötig. Deren Freude hält sich allerdings in Grenzen, zumal ihnen kein gutes Angebot winkt. "Das ist auch verständlich, wenn jemand einmal drei, vier, fünf oder sechs Euro je Aktie gezahlt hat. Andererseits weiß jeder, dass er mit Aktien ein Risiko hat", räumte Grossnigg ein. Die neuen Eigentümer bieten eine Abfindung von sechs bis acht Cent je Aktie. Derzeit ist das Bene-Papier an der Wiener Börse 19 Cent wert.

Verluste im laufenden Geschäft

Dass die Sanierung nicht ohne Einschnitte über die Bühne gehen wird, machte Grossnigg ebenfalls klar. "Es werden nach wie vor im laufenden Geschäft Verluste gemacht", so der Sanierer zur "Kronen Zeitung". Bis 2016 könnte die Firma nach seiner Ansicht gesunden. "Dafür bedarf es aber massiver Maßnahmen. Wir müssten über das ganze Unternehmen 200 Leute kündigen, viel Komplexität herausnehmen. Im Export würden wir uns auf ein paar Länder konzentrieren, auf Deutschland, Belgien, England, Russland, Skandinavien", sagte er laut "Kleiner Zeitung".

Eine Zusammenführung von Bene mit dem ebenfalls zum Firmenimperium von Grossnigg zählenden Büromöbelhersteller Neudoerfler ist wohl nicht angedacht. "Die Überlegung wäre, in einem zweiten Schritt vorbehaltlich der Zustimmung der Behörden, dass Bene unter dieselbe Holding kommt wie Neudoerfler. Im Sinne der Chancengleichheit. Es soll keinen Gewinner oder Verlierer geben. Eine Holding, die jeweils zur Hälfte Martin Bartenstein und mir gehört."

(APA)

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