Hohe Abwertung bringt Hypo-Balkanbanken Millionenverlust ein

General view of the headquarters of defunct Austrian lender Hypo Alpe Adria  in Klagenfurt
General view of the headquarters of defunct Austrian lender Hypo Alpe Adria in KlagenfurtREUTERS
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Die Bankengruppe schloss das Jahr 2014 mit 97,4 Mio. Euro Jahresfehlbetrag. Der Abschluss des Verkaufs an Advent/EBRD wird zur Jahresmitte erwartet.

Kurz vor dem Verkauf an den US-Fonds Advent und die Osteuropabank EBRD hat die Hypo-Alpe-Adria-Balkan-Bankengruppe Bilanzzahlen 2014 bekannt gegeben. Weil neuerlich teure Abwertungen und Kreditabschreibungen nötig waren, schlossen die Balkanbanken das Jahr mit fast 100 Mio. Euro Verlust ab - konkret mit 97,4 Millionen Euro Jahresfehlbetrag.

Wie es heißt, hat dieser Verlust die Käufer nicht überrascht, auch beim Verkaufsprozess bleibe alles beim Alten. Der Deal solle in wenigen Wochen endgültig über die Bühne gehen. Dann kann der Bund dieses Kapitel weitgehend schließen. Der Kaufvertrag ist seit Dezember 2014 unterschrieben. Der Abschluss des Verkaufs an Advent/EBRD werde unverändert für Mitte 2015 erwartet, teilte die Balkanbankengruppe (sie firmiert jetzt als "Hypo Group Alpe Adria AG"/HGAA) am Donnerstag mit.

Grund für den aktuellen Verlust waren nach Unternehmensangaben weitere Abwertungen auf Vermögenswerte und Forderungen von 133,5 Mio. Euro (2013: 353,7 Mio. Euro). Aber auch Sondereffekte hätten belastet, darunter die von der EU verhängten Restriktionen im Neugeschäft. Der Verkauf von Paketen an faulen Krediten hat die Quote an notleidenden Ausleihungen auf 12,2 Prozent reduziert, hieß es heute weiter.

Die Balkanbanken wurden im Spätherbst 2014 - bei der Zerschlagung der notverstaatlichten Skandalbank Hypo Alpe Adria (jetzt Heta) - aus der früheren Eignerin herausgelöst, seit dem heurigen April gilt das SEE-Netzwerk auch als operativ endgültig selbstständig. Ihren Hauptsitz hat die Südosteuropabankengruppe (die Bankenholding mit österreichischer Banklizenz) mit Bankbeteiligungen in Slowenien, Kroatien, Serbien, Bosnien Herzegowina und Montenegro weiter in Klagenfurt.

(APA)

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