AK-Präsident gegen Zweckwidmung von AMS-Geldern

(c) Fabry
  • Drucken

Die Bindung der Gelder für die Zielgruppe 50 plus sei ein flascher Ansatz, so Präsident Kaske. Das AMS brauche flexible Einsatzmöglichkeiten.

Die Arbeiterkammer (AK) will starre Zweckwidmungen von Geldern des Arbeitsmarktservice (AMS) aufbrechen. "Mit der Zweckwidmung werden die Handlungsspielräume des AMS stark eingeschränkt", sagte AK-Präsident Rudi Kaske am Freitag laut Aussendung in seiner Rede vor der 164. Vollversammlung der AK Wien.

60 Prozent der Gelder für Arbeitslose der Zielgruppe 50 plus seien für die betriebliche Wiedereingliederung zweckgewidmet. "Es braucht aber ausreichend Mittel für alle Altersgruppen, denn alle sind von Arbeitslosigkeit betroffen", so Kaske. Mit dieser Zweckwidmung könne das AMS aber nicht frei entscheiden und es müsse sehr viel Geld in die Förderung für Unternehmer gesteckt werden, selbst wenn diese Mittel nicht abgeholt werden.

In Wien etwa seien heuer bis Ende April nur rund 60 Prozent der verfügbaren Mittel abgeholt worden. Der Rest könne aber wegen der Zweckwidmung nicht für wichtige Qualifizierungsmaßnahmen verwendet werden. Das sei ein falscher Ansatz. "Dem AMS muss ein flexibler Einsatz der Budgetmittel ermöglicht werden, denn das AMS weiß selbst am besten, wie es die Mittel effektiv im Sinne der Arbeitsuchenden einsetzt", fordert Kaske.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Österreich

Statistik: Immer mehr arbeitslose Ausländer

Die Zahl der arbeitslosen Ausländer steigt überdurchschnittlich stark an. Die FPÖ fordert radikale Lösungen. Regierung und Gewerkschaften reden das Problem dagegen klein.
THEMENBILD: ARBEITSLOSIGKEIT / ARBEITSMARKT / STELLENMARKT
Österreich

Fast 400.000 ohne Job: Arbeitslosigkeit steigt weiter

Die Arbeitslosigkeit liegt im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai um 6,9 Prozent höher. Besonders betroffen sind die über 50-Jährigen.
Die Frühjahrsprognose der EU-Kommission.
International

EU-Prognose: Österreich wird zum Problemfall

Das ohnehin schwache heimische BIP-Plus von 0,8 Prozent verschleiert, wie schlecht Österreich dasteht. Zieht man den Bevölkerungszuwachs ab, bleibt vom Wachstum kaum etwas übrig.
AK-Direktor Muhm
Österreich

Standort Österreich: Das Schiff sinkt langsam, aber es sinkt

Österreichs Wettbewerbsfähigkeit erreicht ihren historischen Tiefpunkt. Schuld daran seien vor allem die Politiker, sagt das IMD. Für AK-Direktor Muhm ist diese Feststellung „wertlos“.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.