"Presse"-exklusiv. Die Staatsholding ÖBIB erhält eine neue Führung: Die derzeitige Chefin der Bundesfinanzierungsagentur folgt Rudolf Kemler nach.
Die Regierung hat sich auf eine neue Führung der Staatsholding ÖBIB geeinigt. Es wird, wie der "Presse" aus bestens informierten Kreisen berichtet wurde, Martha Oberndorfer, die am 8. Juni die neue Aufgabe antreten wird. Sie ist derzeit Chefin der Bundesfinanzierungsagentur, die für das Schuldenmanagement der Republik verantwortlich ist. Bisheriger Chef der Staatsholding (damals ÖIAG) war Rudolf Kemler. Er muss nach dem pannenreichen Abgang von OMV-Chef Gerhard Roiss ebenfalls gehen.
Oberndorfer, laut Finanzministerium eine "ausgewiesene Expertin mit Managementerfahrung im Bereich des Kapitalmarkts sowie des Schulden-und Liquiditätsmanagements, wird an der Spitze der ÖBIB den Titel Generalsekretärin führen.
Oberndorfers Nachfolge in der Bundesfinanzierungsagentur, der sie seit 2008 vorstand, wird interimistisch von Markus Stix wahrgenommen, dieser ist derzeit Prokurist bei der OeBFA. Der freigewordene Chefposten soll "ehestmöglich" ausgeschrieben werden.
Die Österreichische Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH (ÖBIB) ist die Nachfolgefirma der Staatsholding ÖIAG und wird bis dato von Kemler geleitet. Mit der Umwandlung der ÖIAG in die ÖBIB wollte die Regierung die Staatsholding repolitisieren. Die ÖBIB hält die staatlichen Anteile an der OMV (31,5 Prozent), der Post (52,9 Prozent), der Telekom Austria (28,42 Prozent) sowie der APK Pensionskasse (29,95 Prozent). Außerdem wanderte vor kurzem der staatliche Anteil an den Casinos Austria (33,2 Prozent) von der Nationalbank-Tochter Münze Österreich zur ÖBIB.
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(red/kor)