Trüber Ausblick für Österreichs Wirtschaft: "Für eine Stabilisierung der Arbeitslosenquote ist das Wachstum bis 2016 zu gering", heißt es von den Wirtschaftsforschungsinstituten IHS und Wifo.
Heuer wird die heimische Wirtschaft kaum wachsen. Erst 2016 soll sie wieder in Schwung kommen, sagen die Experten von Wifo und IHS. Die Arbeitslosigkeit soll auch im kommenden Jahr noch steigen. "Für eine Stabilisierung der Arbeitslosenquote ist das Wachstum bis 2016 zu gering", heißt es in der Prognose.Positive Konjunktureffekte aus der Steuerreform erwartet man kaum vor 2017, dafür heuer doch noch einmal ein Stocken der Investitionen.
Das vierte Jahr in Folge bleibt die wirtschaftliche Dynamik in Österreich äußerst schwach, deshalb ließ das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) am Donnerstag seine neue vierteljährliche Wachstumsprognose für heuer bei 0,5 Prozent, das Institut für Höhere Studien (IHS) senkte sie leicht von 0,8 auf 0,7 Prozent. Damit wächst die heimische Wirtschaft das zweite Jahr in Folge geringer als jene im Euroraum.
Markante Euro-Abwertung stützt Exporte
Erst für 2016 wird ein Beschleunigung des Wachstums gesehen - durch das Anziehen des Binnenhandels in der EU. Zusätzlich werde die markante Euro-Abwertung die Exporte stützen, meint das Wifo. Die Steuerreform begünstige zwar ab 2016 die private Nachfrage, dämpfe aber zugleich den öffentlichen Konsum. Daher würden zusätzliche Reformeffekte erst ab 2017 wirksam, so das Wifo. Das IHS rechnet schon für 2016 mit einer Stütze des Privatkonsums durch die Steuerreform, das Wifo geht eher davon aus, dass Benefits daraus in eine höhere Sparquote fließen und zunächst einmal die Gegenfinanzierung den öffentlichen Konsum dämpft.
Wermutstropfen ist der weitere Anstieg der Arbeitslosigkeit - wie ihn die Experten in der Form bisher nicht für möglich gehalten haben. Laut Wifo dürfte die Arbeitslosenrate nach nationaler Definition auf heuer 9,3 Prozent steigen udn 2016 auf 9,6 Prozent. Das IHS ist etwas optimistischer und erwartet für beide Jahre 9,1 Prozent.
(APA)