Heta: Ehemalige Italien-Tochter bekommt noch 300 Mio. Euro

Heta muss Ex-Tochter in Italien mit Kapitalspritze vor Pleite retten
Heta muss Ex-Tochter in Italien mit Kapitalspritze vor Pleite rettenREUTERS
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100 Millionen Euro kommen von der Heta, 196 Miliioen vom Bund. Damit soll eine zwangsweise Abwicklung verhindert werden.

Die frühere Italien-Tochter der Heta, Abbaubank der Hypo Alpe Adria, bekommt von Heta und Bund zusammen noch einmal 300 Mio. Euro. Damit soll verhindert werden, dass der Bank in Italien ein staatlicher Aufpasser ins Haus geschickt und das Institut zwangsweise abgewickelt wird. Die Italien-Bank gehört der Republik Österreich.

Der Nachschuss wird aber von Heta und Republik Österreich getragen. Nach Informationen der APA steuert die Heta 100 Mio. Euro bei, der Bund 196 Mio. Euro. Diese Zahlen will niemand offiziell bestätigen, vom Finanzministerium heißt es lediglich, es handle sich nicht um einen neuen Betrag, sondern um eine alte Verpflichtung aus der Ausgliederung der Bank Mitte 2014, der Betrag sei bereits im Budget vorgesehen.

Vorsorgen über 1,2 Mrd. Euro gebildet

Bei der Bilanzerstellung hatte sich herausgestellt, dass die Italien-Bank unterkapitalisiert ist. Ohne Zuschuss wäre sie unter die italienische Staatsaufsicht gestellt worden, hieß es am Mittwoch zur APA. Wenn ein Staatskommissar die Bank abwickeln würde, wäre dies das schlimmste Szenario. Die Heta hat in der Bilanz 2014 bereits 1,3 Mrd. Euro für das Institut abgeschrieben. Für die drohende Abwicklung wurde mit 1,2 Mrd. Euro vorgesorgt, außerdem gibt es eine Refinanzierungslinie über 1,6 Mrd. Euro. Wenn das Institut nun mehr Geld aus Österreich braucht, könnte der Zugriff auf diese Refinanzierung sinken, hofft man in Klagenfurt.

Grundsätzlich sei der Kapitalbedarf schon länger bekannt, aber erst jetzt seien die Entscheidungen getroffen worden, das Geld auch zuzuschießen.

(APA)

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