Autozulieferer Greiner muss 8,4 Mio. Euro Bußgeld zahlen

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Der Vorstandschef bedauert den Vorwurf der illegalen Preisabsprachen eigenen Angaben zufolge "zutiefst.

Die oberösterreichsiche Greiner Perfoam GmbH, ein Unternehmen der Greiner Holding AG mit Hauptsitz in Kremsmünster, bekam laut einer Stellungnahme ein Bußgeld in Höhe von 8,4 Mio. Euro aufgebrummt. Der Vorstandsvorsitzende der Holding Axel Kühner bedauerte das Greiner Perfoam zur Last gelegte Verhalten "zutiefst".

Er schilderte, der Vorwurf gehe dahin, dass Mitarbeiter in Einzelfällen das Verhalten im Rahmen von Ausschreibungen für Ladeböden beziehungsweise Hutablagen für Pkw mit einem anderen Zulieferer abgestimmt hätten. An multilateralen Abstimmungsrunden oder sonstigen Kontakten zu den weiteren vom deutschen Bundeskartellamt aufgeführten Bauteilen sei die Firma nicht beteiligt gewesen.

"Wir haben von Beginn an schnell und umfassend mit den Behörden kooperiert und dadurch zu einer raschen Aufklärung beigetragen", versicherte Kühner. Als sofortige Konsequenz habe die Greiner-Gruppe das seit 2012 bestehende Compliance-System aktualisiert und die weltweiten Kommunikations- und Schulungstätigkeiten in diesem Bereich intensiviert.

Gesamtstrafen von 75 Millionen Euro

Insgesamt hat das deutsche Bundeskartellamt unter dem Vorwurf illegaler Absprachen Bußgelder von 75 Millionen Euro gegen fünf Zulieferer der Automobilindustrie verhängt. Neben Greiner seien noch die Autoneum Germany GmbH, die Carcoustics International GmbH, , die Ideal Automotive GmbH und die International Automotive Components Group betroffen, hieß es.

Zulieferer sollen sich dem Kartellamt zufolge von 2005 bis 2013 bei Ausschreibungen abgesprochen haben. Unter anderem sollen sie Preisuntergrenzen vereinbart haben. Betroffen waren dabei etwa Bodenbeläge oder Kofferraumauskleidungen für Autos. Ermittlungen des Kartellamts gegen ein weiteres Unternehmen laufen noch.

(APA)

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