Arbeitslosigkeit: Österreich fällt in EU auf Rang sechs zurück

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Mit einem Anstieg auf 6,0 Prozent hat Österreich im Mai im EU-Vergleich weiter an Boden eingebüßt. Die Quote im Euroraum blieb unverändert bei 11,1 Prozent.

Österreich ist im EU-Vergleich bei der Arbeitslosenrate weiter zurückgefallen. Im Mai belegte Österreich nur mehr den sechsten Platz in der EU mit 6,0 Prozent. Im April lag die Alpenrepublik noch auf Rang fünf mit 5,8 Prozent. In der Eurozone blieb die Arbeitslosenquote im Mai unverändert gegenüber April bei 11,1 Prozent.

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) bezeichnete am Dienstag die aktuellen Arbeitsmarktdaten als "unerfreulich". "Qualitativ hochwertige Jobs bei fairer Bezahlung sind wichtiger als Rankings", sagte Hundstorfer in einer Aussendung. Eine "Revision der Berechnungsmethode" habe Österreich zwei bis drei Plätze gekostet. Martin Gleitsmann, Leiter der sozialpolitischen Abteilung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), sprach von "besorgniserregenden" Zahlen. Um Beschäftigung zu schaffen, forderte er flexible Arbeitszeitmodelle und eine Senkung der Lohnnebenkosten.

In der gesamten EU lag die Arbeitslosenrate im Mai bei 9,6 Prozent, ebenfalls unverändert gegenüber April. Deutschland verzeichnete mit 4,7 Prozent im Mai die niedrigste Arbeitslosenquote, gefolgt von Großbritannien, Malta, Luxemburg und Tschechien, die alle vor Österreich liegen. Für Großbritannien lagen allerdings nur Daten vom März vor. Die höchsten Quoten vermeldeten weiter Griechenland mit 25,6 Prozent und Spanien mit 22,5 Prozent.

Fünf Länder legten im Jahresvergleich zu

Eurostat schätzt, dass im Mai in der EU insgesamt 23,348 Millionen Menschen arbeitslos waren, davon 17,726 Millionen in der Eurozone. Gegenüber April fiel die Zahl der arbeitslosen Personen in der EU um 38.000 und im Euroraum um 35.000. Gegenüber Mai 2014 verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen in der EU um 1,575 Millionen und im Euroraum um 939.000.

Über ein Jahr betrachtet fiel die Arbeitslosenquote im Mai in zweiundzwanzig EU-Staaten, in fünf stieg sie an, in Zypern blieb sie unverändert. Die Anstiege verzeichneten Belgien, Frankreich, Rumänien, Österreich und Finnland. Die stärksten Rückgänge meldeten Litauen, Spanien und Irland.

Bei der Jugendarbeitslosigkeit lag Österreich im Mai mit 10,1 Prozent auf dem dritten Rang hinter Deutschland , das mit 7,1 Prozent ander Spitze liegt und Dänemark mit 10,0 Prozent. Die höchsten Quoten meldeten Griechenland (49,7 Prozent), Spanien (49,3 Prozent), Kroatien (43,6 Prozent) und Italien (41,5 Prozent).

(APA)

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