Personalnot bei AUA: 27 Flüge am Wochenende ausgefallen

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Zahlreiche Piloten der Austrian Airlines hatten sich krankgemeldet. Jetzt sollen ganze Flieger mit Mannschaft angemietet werden.

Die Personalnot bei den Austria Airlines (AUA) hält an: Am Wochenende mussten wieder 27 Flüge gestrichen werden, weil sich viele Piloten krankgemeldet hatten, wie wien.orf.at Montagfrüh berichtete. Die Probleme sollen aber schnell behoben werden, heißt es demnach seitens der AUA. Elf Flüge der Austrian Airlines von oder nach Wien mussten am Samstag gestrichen werden, am Sonntag wurden 16 Flüge „gecancelled“. Nizza, Belgrad, Brüssel gehörten zu den Destinationen, die am Wochenende mit der AUA nicht erreicht werden konnten. 

Erst in der vorigen Woche war es ebenfalls zu vermehrten Flugstreichungen gekommen. "Bei den Piloten der Fokker-und Dash-Maschinen gibt es vermehrt Krankenstände", sagte Sprecher Peter Hödl gegenüber dem ORF Wien. "Es ist nur die Kurz- und Mittelstrecke betroffen, keine Langstreckenflüge."

Manager zurück ins Cockpit

Der Personal-Engpass solle schnell überwunden werden, versicherte das AUA-Management laut Bericht. Auch in dieser Woche könne es zu weiteren Ausfällen kommen, so Hödl. Kurzfristig könnten Flugzeuge samt Besatzung angemietet werden und im Management tätige Piloten einspringen. Zudem könnte das "ehrgeizige Sommerprogramm" angepasst werden. Viele Piloten würden sich zudem bei Fortbildungen befinden.

Bei den zahlreichen Krankmeldungen soll es sich laut Bordbetriebsrat Karl Minhard um keine konzertierte Aktion der Piloten handeln, wie wien.orf.at berichtete. Minhard hatte gegenüber der Tageszeitung "Oberösterreichische Nachrichten" allerdings auf permanente Personal-Engpässe bei der Fluglinie verwiesen: "Die Planung ist problematisch, wir haben einfach zu wenig Personal."

Neuanstellungen von Piloten könnten die jetzigen Engpässe in den Cockpits zwar nicht lösen, sagte AUA-Sprecher Hödl. Langfristig sollen jedoch neue Piloten angestellt werden.

>> Bericht auf "orf.at"

(red.)

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