Tourismussommer: Bisher höchste Nächtigungszahlen seit 1994

Fabry
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Die Zahl der russischen Urlauber ist um fast 30 Prozent zurückgegangen. Grund ist der starke Rubel-Verfall, der Auslandsreisen verteuert.

Der Ansturm der Gäste im heimischen Sommer-Tourismus hat sich im Juli gegenüber den Monaten davor beschleunigt. Das Nächtigungsplus weitete sich zur Halbzeit der heurigen Sommer-Saison auf 4,6 Prozent aus, bis inklusive Juni hatte der Zuwachs erst 2,1 Prozent ausgemacht. Mit 33,02 Millionen Nächtigungen von Mai bis Juli wurde laut Statistik Austria das bisher beste Ergebnis seit 1994 erreicht.

Vor allem ausländische Gäste strömten verstärkt nach Österreich - ihre Nächtigungszahl im Zeitraum Mai bis Juli wuchs im Jahresabstand um 6,8 Prozent auf 22,61 Millionen. Bei den inländischen Gästenächtigungen gab es dagegen nur einen leichten Anstieg um 0,2 Prozent auf 10,41 Mio., wie die Statistik Austria am Freitag bekannt gab.

Mehr Gäste aus Deutschland

Die Nächtigungszahl in Hotels der 5-/4-Stern-Kategorie legte um 5,7 Prozent auf 11,76 Mio. zu und in gewerblichen Ferienwohnungen um 10,4 Prozent auf 1,84 Millionen. Hohe Zugewinne erzielten auch private Ferienwohnungen bzw. -häuser mit 8,5 Prozent. Verluste verzeichneten dagegen Privatquartiere (-2,8 Prozent).

Verstärkt besuchten Österreich in der ersten Sommersaison-Hälfte Gäste aus Deutschland, deren Nächtigungszahl um sechs Prozent auf 11,24 Mio. kletterte. Niederländer, die wie üblich das zweitstärkste Ausländerkontingent stellten, wiesen mit 1,97 Millionen um 2,7 Prozent mehr Nächtigungen auf. Gäste aus der Schweiz und Liechtenstein brachten es auf 6,0 Prozent Zuwachs (1,27 Mio.), aus dem Vereinigten Königreich auf fünf Prozent Plus (0,67 Mio.).

Die stärksten Nächtigungs-Rückgänge gab es in der Periode Mai bis Juli, wie schon in der Zeit davor, bei russischen Gästen mit nun 28,9 Prozent, Grund ist der starke Rubel-Verfall, der Auslandsreisen verteuert. Weniger nächtigten bei uns auch Gäste aus Ungarn (-1,7 Prozent), Frankreich (-4,1 Prozent) und Belgien (-1,8 Prozent).

Neuer Rekord

Im Berichtsmonat Juli betrug das Nächtigungsplus 7,2 Prozent, dazu trugen vor allem ausländische (+9,7 Prozent), aber auch inländische (+1,3 Prozent) Gästenächtigungen bei. Die Übernachtungen deutscher Gäste kletterten im Juli im Jahresabstand besonders stark, nämlich um knapp eine halbe Million auf 5,34 Mio. oder um 9,5 Prozent.

In den ersten sieben Monaten zusammen stieg die Nächtigungszahl um 3,3 Prozent auf 83,71 Mio., ein neuer Rekord. Auch die Ankünfte erreichten von Jänner bis Juli mit einem Plus von 5,5 Prozent auf 23,30 Mio. ein All-Time-High. In der ersten Sommersaison-Hälfte (Mai-Juli) wuchs die Zahl der Ankünfte um 7,3 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 10,69 Mio.; dabei legten inländische (+2,3 Prozent) wie auch ausländische (+10,1 Prozent) Ankünfte zu.

(APA)

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