Mineralölbranche: Diesel verbilligte sich stärker als Benzin

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Der Preis für Diesel sinkt seit Ende Mai, jener für Benzin seit Mitte Juli.

Diesel- und Benzinpreise haben sich in jüngster Zeit unterschiedlich entwickelt, so der Fachverband der Mineralölindustrie am Freitag in einer Pressemitteilung. Der Dieselpreis ist demnach seit Ende Mai kontinuierlich gesunken und derzeit so günstig wie zuletzt Mitte Jänner. Die Benzinpreise hätten seit Mitte Juli deutlich nachgegeben.

Zur unterschiedlichen Preisentwicklung in Europa führe die verstärkte Benzinnachfrage aus Übersee. "Benzin und Diesel dürfen nicht in einen gemeinsamen Topf geworfen werden", betonte Fachverbandsgeschäftsführer Christoph Capek. Es handle sich um zwei unterschiedliche Produktgruppen, die in einem Koppelproduktionsprozess aus Rohöl produziert werden. Die Nachfrage nach den jeweiligen Produktionsanteilen entwickle sich weltweit jedoch oft unterschiedlich.

Höhere Benzinnachfrage

Der günstige Rohölpreis habe im Frühjahr und Sommer in den USA zu einer höheren Benzinnachfrage und verstärkten Benzinexporten aus Europa in die USA geführt. Global habe sich der Benzinpreis erhöht. "Beim Diesel gibt es in Europa hingegen produktionsbedingte Überkapazitäten, was die Dieselpreise ähnlich der Rohölpreisentwicklung sinken ließ", so Capek. Der Fachverband weist auch auf die unterschiedliche Besteuerung von Diesel und Benzin in Österreich hin.

Die österreichische Energieagentur hat im Zuge des Energiepreisindex (EPI) für Juli auf Basis von EU-Daten errechnet, dass Superbenzin um 14,6 Cent je Liter teurer war als Diesel. Im Februar hat dieser Unterschied demnach nur 2,4 Cent je Liter betragen.

(APA)

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