Verletzung: SAP-Chef hatte Unfall

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SAP-Chef Bill McDermott verlor durch einen Sturz ein Auge. Der Konzern hielt das monatelang geheim.

Wien. SAP-Vorstandschef Bill McDermott fühlt sich nach einem schweren häuslichen Unfall wieder fit. „Ich bin voll für SAP da, voll in meinem Job“, sagte der Amerikaner der „Süddeutschen Zeitung“. Er habe im Sommer das linke Auge verloren, nachdem auf einer Treppe gestürzt und auf eine Glasscherbe geflogen sei. „Ich bin noch am Leben, und das ist nach einem so schweren Unfall nicht selbstverständlich“, so McDermott.

Von SAP wurde dieser Unfall bisher geheim gehalten. Da eine Meldung darüber nicht ad hoc-pflichtig war, dürfte der größte Software-Konzern Europas so Spekulationen über die Zukunft von McDermott an der Spitze des Unternehmens und negative Auswirkungen auf den Aktienkurs vermeiden haben wollen. „Jedem kann so etwas passieren.“ Nun sei McDermott wieder „voll einsatzfähig“, sagte SAP-Mitgründer und Aufsichtsratschef Hasso Plattner der „WirtschaftsWoche“.

Von Oktober an dürfe der Manager auch wieder fliegen und könne dann nach Deutschland zurückkehren. Plattner sagte, ein Notfallplan für den Fall, dass McDermott nicht weiterarbeiten können würde, stehe damit nicht mehr zur Debatte. Die Behandlung habe ohnehin in einer Zeit stattgefunden, „in der bei SAP nicht viel los ist. Insofern gab es keinerlei Beeinträchtigung der Geschäfte von SAP“, so der SAP-Aufsichtsratschef zu dem Magazin. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2015)

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