Gewinnziele der ÖBB geraten „unter Druck“

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Flüchtlingskrise sorgt für unerwartete Kosten bei der heimischen Staatsbahn.

Wien. Ungeplante Überstunden der Mitarbeiter, zusätzliche Sonderzüge, mehr Reinigung und Wartung und ein zeitweiser Rückgang bei den regulären Fahrgästen. Das sind die wirtschaftlichen Folgen der Flüchtlingskrise für die ÖBB. Mitte September konnte Bahn-Chef Christian Kern diese Aufwendungen noch nicht beziffern. Jüngst erklärte er jedoch gegenüber der „FAZ“, dass diese Zusatzkosten im September rund fünf Millionen Euro ausgemacht hätten. Und dadurch käme nun die Gewinnplanung der Bahn für 2015 „unter Druck“, wie auf Anfrage der „Presse“ bei den ÖBB bestätigt wird.

Eigentlich wollte die Bahn heuer den Gewinn von 172 auf 200 Mio. Euro steigern. Dies sei weiterhin das Ziel, es zu erreichen, werde jedoch schwieriger, heißt es nun. Man hoffe auf eine Sonderzahlung vom Bund für die außertourlichen Kosten. Auf den meisten Strecken gebe es inzwischen zwar wieder einen Normalbetrieb. Gesperrt ist – bis 12. Oktober – aber nach wie vor die Strecke Salzburg–München. Und das koste die Bahn täglich 70.000 Euro. (jaz)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.10.2015)

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