Alpine: Neue Millionenklagen gegen Banken

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Es geht um einen Schaden von 27 Millionen Euro.

Wien. In der Causa um den pleitegegangenen Baukonzern Alpine hat die Arbeiterkammer (AK) am Mittwoch ihre drei letzten großen Sammelklagen gegen Banken eingebracht. Insgesamt klagt die AK für 1411 mutmaßlich geschädigte Anleger knapp 27 Millionen Euro ein. Die drei neuen Klagen mit einem Gesamtstreitwert von 21,9 Millionen Euro richten sich gegen Banken, die die umstrittenen Anleihe-Emissionen der Alpine begleitet haben. „Wir stützen die Schadenersatzansprüche der Anleger im Wesentlichen auf die zivilrechtliche Prospekthaftung“, so AK-Juristin Margit Handschmann.

Die im Sommer 2013 in die Pleite geschlitterte Salzburger Baufirma Alpine hatte in den Jahren 2010 bis 2012 drei Anleihen in Höhe von insgesamt 290 Millionen Euro begeben. Die Wertpapiere wurden von österreichischen Banken in großem Stil auch an Kleinanleger vertrieben. Zum Zeitpunkt der Emissionen war der Baukonzern bereits in finanzieller Schieflage, wie sich später herausstellte. Rund 7000 Privatanleger schauen nun durch die Finger. Im Fall Alpine läuft seit Längerem auch ein Strafverfahren der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Die Finanzierung der AK-Prozesse übernimmt ein deutscher Prozesskostenfinanzierer. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.10.2015)

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