Paket im Kofferraum

Abholbereit im Auto: Post, T-Systems und VW testen neue Wege der Paketzustellung
Abholbereit im Auto: Post, T-Systems und VW testen neue Wege der Paketzustellung(c) �sterreichische Post (Christian Houdek)
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Die Österreichische Post testet mit T-Systems und VW ein neues Zustellsystem.

Wien. Die Österreichische Post rüstet – auch im Hinblick auf die große Konkurrenz der Deutschen Post, die mit Jahresbeginn 2016 in ihrem Revier fischt – ihr Service massiv auf. Neben einer neuen, am Freitag präsentierten Kooperation mit dem Software- und Cloud-Anbieter Fabasoft für die digitale Verarbeitung von Dokumenten geht es auch um neue, unkonventionelle Wege bei der Paketzustellung.

Gemeinsam mit T-Systems und Porsche Austria startet die Post im Oktober einen Feldtest zur Kofferraumlogistik. Dabei erfolgt die Zustellung der Pakete in den Kofferraum des eigenen Autos der Kunden, wie Post-Logistik-Vorstand Peter Umundum betont. Der „Kurier“ hat dazu am Freitag berichtet.

Sicheres Zugangssystem

Die dafür notwendige Informations- und Kommunikationstechnologie gibt es bereits: GPS, Internet, Smartphone sowie sicheres mobiles Identity- und Access-Management. Bereits bei der Online-Bestellung geben die Testkunden als Zusatzinfo Kofferraumzustellung an. Am Tag der Auslieferung kann der Zusteller mittels App die genaue Position des Fahrzeuges, das mit einer Telemetriebox von T-Systems versehen ist, orten und durch das Identifikations- und Berechtigungssystem von T-Systems den Kofferraum entriegeln und das Paket in den Kofferraum legen.

Die mobile Identity- und Access-Lösung stellt dabei sicher, dass nur der autorisierte Zusteller das Auto öffnen kann. Der Zustellprozess inklusive Öffnen und Schließen des Kofferraums wird auch protokolliert. Empfänger werden per E-Mail, SMS oder App informiert, sobald das Paket im Kofferraum ist.

Die Post profitiert, so wie die Gesellschaften im Ausland, vom Boom im Onlinehandel. Wo es allerdings Verbesserungsbedarf gibt, ist bei der Zustellung. Dabei seien die letzten Meter zum Kunden die schwierigsten und teuersten, sagt Umundum. Da habe man schon zahlreiche Innovationen umgesetzt. (eid)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.10.2015)

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