Die Zielpunkt-Mutter will sich auf den Einzelhandel konzentrieren. Für die Mitarbeiter wird es keine Änderungen geben, so Firmenchef Georg Pfeiffer.
Georg Pfeiffer verkauft den Großhandelsbetrieb C+C Pfeiffer an die Transgourmet, eine Tochter des Schweizer Handelskonzerns Coop. Das berichtet die "OÖNachrichten" in ihrer Donnerstagsausgabe. Die Unternehmensleitung von Pfeiffer habe dies auch bestätigt, heißt es weiter. Für heute Donnerstag wurde eine Pressekonferenz anberaumt, bei der der Deal offizell bekannt gegeben wird.
Die Arbeitsplätze für die 1400 Beschäftigten in der Großhandelssparte von Pfeiffer seien nicht gefährdet, versichert Aufsichtsrats-Präsident Georg Pfeiffer. Mit diesem Zukauf könne die Expansion schneller und effektiver verlaufen, heißt es weiter.
Kaufpreis bleibt geheim
Dass der Kaufpreis geheim bleibt, ist in solchen Fällen nicht unüblich. Das Geld soll in den weiteren Ausbau des Einzelhandels investiert werden. Mit der verbesserten Eigenkapitaldecke lasse sich ein Filialausbau leichter umsetzen, sagte der Firmen-Chef. Pfeiffer hat im Vorjahr die Einzelshandelskette Zielpunkt übernommen. Keine leicht Aufgabe, hieß es damals in der Branche, zumal die Verluste bei Zielpunkt nicht gerade gering waren und das Image ziemlich angestaubt. Geplant ist auch, das Franchise-System bei den Einzelhandelsunternehmen, zu denen auch Unimarkt und Nah&Frisch gehört, zu forcieren.
Wie weit die Anstrengungen beim Kraftakt Zielpunkt bislang gediehen sind, darüber gibt es unterschiedliche Ansichten. Laut Pfeiffer-Holding-Geschäftsführer Erich Schönleitner liegt die Turnaround-Phase bei Zielpunkt sogar etwas über Plan. Die Immobilien, in denen sich die Zielpunkt-Märkte befinden, seien gekauft worden. Pro Woche würden zwölf Zielpunkt-Filialen renoviert und modernisiert. Unrentable Filialen wurden gegen vier neue Standorte im Wiener Raum getauscht.
Keine Beteiligung am Einzelhandel geplant
Gerüchte, dass sich die Familie Pfeiffer aus dem Einzelhandel zurückziehe, werden entrüstet zurückgewiesen, schreibt die Zeitung. "Sie entsprechen aber nicht der Wahrheit", sagt Pfeiffer. Die Schweizer Coop-Gruppe strebe keine Beteiligung am Pfeifferschen Einzelhandel an. Lernen kann Pfeiffer jedenfalls von den Online-Aktivitäten der Schweizer. Immerhin erzielt Coop in diesem Segment schon rund 200 Millionen Franken Umsatz.
(red.)