Zu den Gerüchten rund um die Bawag äußerte sich Byron Haynes nur allgemein. In den ersten neuen Monaten baute die Bank den Gewinn auf 320 Millionen Euro aus.
Die Bawag behält im Quartalsbericht ihre Politik bei: Keine Angaben zum kolportierten Interesse an einer Übernahme der Bank-Austria-Privatkundensparte. Keine Angaben zu Versuchen des Hauptaktionärs Cerberus, die Bawag zu verkaufen. Bankchef Byron Haynes schreibt nur allgemein: Er sehe im aktuell sehr bewegten Bankenmarkt historische Möglichkeiten für sein Haus.
"Wir sind überzeugt, dass sich die europäische Bankenlandschaft derzeit stark im Umbruch befindet." Stagnierendes Wachstum, niedrige Zinssätze, steigende regulatorische Kosten, strukturell ineffiziente Geschäftsmodelle sowie der Markteintritt von "Fintechs" brächten die klassischen Bankgeschäftsmodelle unter Druck, schreibt Haynes im Zwischenbericht.
"Wir sehen während dieser Übergangsphase interessante Geschäftsmöglichkeiten und sind bereit, uns diesen Herausforderungen zu stellen und die sich uns bietenden einzigartigen Chancen zu nutzen", so Haynes. Er sieht die Bank "gut aufgestellt". Weiterhin keine näheren inhaltlichen Angaben gibt es im Quartalsbericht zum 500-Millionen-Euro-Swap-Prozess mit der Stadt Linz.
22 Prozent mehr Gewinn
Nach den ersten neun Monaten 2015 wies die vornehmlich den US-Fonds Cerberus und Golden Tree gehörende Bank einen Nettogewinn von 320 Mio. Euro aus. Das war ein Zuwachs um 22 Prozent zum Vorjahr. Die Bawag hat ihren Plan bekräftigt, heuer bis Jahresende die selber gesteckten Ergebnisziele zu übertreffen.
Im dritten Quartal schrieb die Bank ein Nettoergebnis von 94,3 Mio. Euro, ein Zuwachs um sieben Prozent. Operative Aufwendungen und Risikokosten haben in den ersten neun Monaten abgenommen, die operativen Erträge legten im Jahresabstand zu.
(APA)