Laut Gewerkschaft macht der britische Diskonter Sports Direct die Filiale im oberösterreichischen Haid dicht. Die Arbeitnehmervertreter zeigen sich empört.
Der britische Diskonter Sports Direct schließt seine Filiale in Haid (Ansfelden, Bezirk Linz-Land) mit Ende Jänner und hat 60 Mitarbeiter beim Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet. Das berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) in ihrer Freitag-Ausgabe unter Berufung auf die Gewerkschaft.
"Es ist eine Schande, wie mit den Leuten umgegangen wird", kritisierte GPA-djp-Landesgeschäftsführer Andreas Stangl. Gewerkschaft und Betriebsrat würden daran arbeiten, dass zumindest Lehrlinge und Schwangere von der Kündigung ausgenommen würden.
Nach dem Weihnachtsgeschäft soll die Filiale im Einkaufszentrum in Haid Ende Jänner zugesperrt werden. Der Räumungsverkauf sei unmittelbar gestartet worden.
Intersport könnte übernehmen
Sports Direct dünnt sein Filialnetz in Österreich aus. Die Standorte in Wörgl, St. Johann in Tirol und Horn wurden von der Intersport-Gruppe übernommen. Der Manager des Einkaufszentrums Haid, Johann Koini, zeigte sich gegenüber den OÖN von der bevorstehenden Schließung überrascht. Er will in jedem Fall wieder einen Sporthändler auf die Fläche bekommen. Ob auch der Standort in Haid künftig das Intersport-Logo tragen wird? "Zu konkreten Projekten will ich nichts sagen. Wir schauen uns aber immer an, wo es Möglichkeiten gibt und ob diese Sinn machen", sagte Intersport-Österreich-Chef Mathias Boenke vor Kurzem zu den "OÖN".
Der britische Sporthandelsriese Sports Direct hatte im Frühling 2014 in Österreich die ehemaligen Ketten Sport Eybl und Sports Experts zu 100 Prozent übernommen und integriert.
(APA)