Zielpunkt reißt Partner Schirnhofer mit in die Pleite

Schirnhofer
Schirnhofer (c) Clemens Fabry
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Morgen wird das steirische Unternehmen Insolvenz anmelden. Ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung wird angestrebt.

Die Pleite von Zielpunkt hat auch Konsequenzen für den oststeirischen Fleisch-und Wursthersteller Schirnhofer: Wie "Die Presse" erfahren hat, wird die Firma morgen Insolvenz anmelden. Ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung wird laut Creditreform angestrebt.

Schirnhofer war einer der langjährigen und wichtigsten Lieferanten der Kette. Bis 2013 betrieb Schirnhofer in 190 Zielpunkt-Filialen Shop-in-Shops mit rund 800 eigenen Mitarbeitern. Schritt für Schritt übernahm Zielpunkt die Feinkost-Theken, die aber weiter von Schirnhofer beliefert wurde.

Zuvor hatte es von Seiten des Produzenten im oststeirischen Kaindorf (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) auf APA-Anfrage geheißen, dass man gerne Auskunft gebe, aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht, vielleicht morgen. Schirnhofer beschäftigt nach eigenen Angaben knapp 300 Mitarbeiter und betreibt auch einen Schlachthof.

November-Gehälter noch ausständig

Der Landesekretär der Gewerkschaft Pro-GE, Hubert Holzapfel sagte, bei einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung drehe es sich im Wesentlichen um eine Entschuldung, die Jobs könnten großteils erhalten bleiben. Er sei in Kontakt mit der Betriebsrätin, für die Mitarbeiter gehe es vor allem um die November-Gehälter und das Weihnachtsgeld, die im Falle des Falles vom Insolvenzfonds gedeckt wären. Das mit 30. November fällige Novembergehalt sowie das Weihnachtsgeld seien bisher noch nicht auf den Konten der Mitarbeiter eingelangt, sagte der Gewerkschafter.

(red./APA)

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