Der Immobilienkonzern Conwert hat im Vorjahr Gewerbeimmobilien im Wert von 234 Mio. Euro verkauft.
Wien. Der Immobilienkonzern Conwert hat 2015 Verkaufserlöse von 234 Mio. Euro mit einer leicht positiven Verkaufsmarge erzielt, wie das Unternehmen ad hoc mitteilte. Das Verkaufsziel für 2015 habe man durch den Verkauf von Gewerbeimmobilien, des gesamten Portfolios in Tschechien und weiterer Immobilien im Nicht-Kernbestand (ein Gutteil davon stammt aus der Eco-Business-Übernahme vor ein paar Jahren) klar übertroffen.
In den nächsten zwei bis drei Jahren will das auf Wohnimmobilien in Deutschland und Österreich fokussierte Unternehmen noch weitere Immobilien im Wert von 800 Mio. Euro abstoßen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Das Geld wolle man reinvestieren, vor allem in Wohnimmobilien an deutschen B-Standorten wie etwa Leipzig, sagte Conwert-Chef Wolfgang Beck zur „Presse“.
Er hat im September des Vorjahrs den Chefsessel des Immobilienunternehmens übernommen. Zuvor war ein Übernahmeversuch der Deutsche Wohnen an den Conwert-Aktionären gescheitert. Die Deutsche Wohnen hatte 11,50 Euro je Conwert-Aktie geboten, inzwischen liegt der Kurs klar über zwölf Euro. In den vergangenen Wochen ging es aber – wie bei den meisten Aktien – nach unten. Fundamental sei das nicht erklärbar, meint Beck. „Dadurch, dass der Ölpreis fällt, ist das Wohnungsgeschäft nicht beeinträchtigt. Zumindest, wenn man vernünftig finanziert ist.“ (b. l.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2016)